Der Regierungskritiker und renommierte Menschenrechtsanwalt Thulani Maseko ist in Eswatini im südlichen Afrika getötet worden.
Pistole
Eine Pistole liegt auf dem Tisch. (Symbolbild) - dpa/AFP/Archiv

Er sei am Samstag in seinem Haus in Bhunya, knapp 50 Kilometer südlich der Hauptstadt Mbabane, ins Herz geschossen worden, teilte die Oppositionspartei Demokratische Volksbewegung (Pudemo) am Sonntag mit. Die Tat sei wenige Stunden nach Drohungen von König Mswati III. gegen prodemokratische Aktivisten begangen worden. Dieser hatte in einer öffentlichen Ansprache Regierungskritiker als «subversive Elemente» bezeichnet, die seine Herrschaft gefährdeten. Er drohte ihnen mit «gewaltsamer» Vergeltung.

König Mswati III. herrscht absolutistisch über Eswatini und steht wegen Verschwendungssucht und Unterdrückung in der Kritik. Sein dekadenter Lebensstil steht in krassem Gegensatz zu der weit verbreiteten Armut der 1,2 Millionen Menschen des Binnenlandes, das an Mosambik und Südafrika grenzt. Politische Parteien sind in Eswatini, dem früheren Swasiland, offiziell gebannt aber geduldet.

Maseko war Gründer des MultiStakeholder Forums (MSF), einer Koalition politischer Parteien und zivilgesellschaftlicher Organisationen. Nach Angaben des MSF wurde der 52-Jährige durch sein Wohnzimmerfenster vor den Augen seiner Familie erschossen. Die US-amerikanische Botschaft in Mbabane beklagte den «tragischen Tod» Masekos, der demnach Jura an der American University – Washington College of Law studiert hatte.

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