Oberste Richterin in Mexiko hat bei Abschlussarbeit abgeschrieben
Nach einer Untersuchung wegen Plagiatsvorwürfen hat die grösste Universität Mexikos die Anschuldigungen gegen eine Richterin des Obersten Gerichtshofs bestätigt. Yasmín Esquivel habe einen wesentlichen Teil ihrer Jura-Abschlussarbeit von 1987 abgeschrieben, teilte die staatliche Nationale Universität UNAM am Mittwoch (Ortszeit) mit. Esquivel hatte zuvor die Vorwürfe zurückgewiesen, die Arbeit eines anderen Studenten weitestgehend kopiert zu haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Universität habe keine Befugnisse, um einen Abschluss für ungültig zu erklären, hiess es in der Mitteilung weiter.
Aus diesem Grund würden nun die Ergebnisse des Plagiatsverfahrens dem Bildungsministerium vorgelegt.
Die Plagiatsaffäre wurde vor drei Wochen vom Nachrichtenportal «Latinus» enthüllt. Esquivel, die seit Jahren im Justizwesen aktiv ist, war 2019 von Präsident Andrés Manuel López Obrador für den Posten als eine der elf Richter des Obersten Gerichts nominiert worden.