Nigerias Staatschef Buhari gewinnt Präsidentschaftswahl
Bei der Präsidentschaftswahl in Nigeria ist Amtsinhaber Muhammadu Buhari wiedergewählt worden - seine Gegner wollen das Ergebnis jedoch anfechten.

Das Wichtigste in Kürze
- In Nigeria hat Muhammadu Buhari die Präsidentschaftswahl gewonnen
- Sein Herausforderer, Atiku Abubakar, sprach vor einer Scheinwahl.
Bei der Präsidentschaftswahl in Nigeria ist Amtsinhaber Muhammadu Buhari wiedergewählt worden – seine Gegner wollen das Ergebnis jedoch anfechten.
Der 76-jährige Staatschef erhielt 56 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer Atiku Abubakar kam auf 41 Prozent, wie die Wahlkommission in der Nacht zum Mittwoch mitteilte. Abubakar, früherer Vize-Präsident von Afrikas bevölkerungsreichstem Land, sprach von einer «Scheinwahl», deren Ergebnis er vor Gericht anfechten werde. Die Wahlbeteiligung betrug rund 35 Prozent.
Buhari wies Zweifel an der Rechtmässigkeit seiner Wiederwahl zurück. Die Wahl sei auch aus Sicht örtlicher und ausländischer Wahlbeobachter «frei und fair» gewesen, sagte er. Er fühle sich geehrt und sei seinen Landsleuten «ausserordentlich dankbar», ihnen vier weitere Jahre dienen zu dürfen.
Das sagte er zuvor in der Wahlkampfzentrale der Regierungspartei All Progressive Congress (APC). Die neue Regierung werde ihre Bemühungen in Sicherheitsfragen, bei der Umstrukturierung der Wirtschaft und beim Kampf gegen Korruption verstärken.
Wahlen in Nigeria mit Unregelmässigkeiten?
Buharis Herausforderer, der Millionär und Geschäftsmann Abubakar, erhielt laut offiziellem Wahlergebnis fast vier Millionen Stimmen weniger als der Wahlsieger. Der 72-Jährige verwies auf zahlreiche Unregelmässigkeiten bei der Organisation der Wahl.
Vor den Wahlen vom Samstag war ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Buhari und Abubakar vorausgesagt worden. In den vergangenen Tagen zeichnete sich dann aber immer mehr ein deutlicher Vorsprung für Buhari ab. Buhari gewann vor allem in seinen traditionellen Hochburgen im dichtbesiedelten Norden. Abubakar gewann in fast allen südlichen Bundesstaaten.