Mindestens neun Kletterer kamen in diesem Jahr am Mount Everest ums Leben, darunter der Schweizer Ueli Steck. Nepal will jetzt offenbar keine Solo-Besteigungen mehr zulassen.
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Der Mount Everest ist ein beliebtes Ziel für Bergsteiger. (Archivbild9 - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regierung Nepals will neue Vorschriften für Kletterer am Mount Everest einführen.
  • Solo-Kletterer sollen ebenso wenig zugelassen werden wie Blinde oder Amputierte.
  • In der vergangenen Saison kamen mindestens neun Bergsteiger am Everest ums Leben, darunter der Schweizer Ueli Steck.

Die Regierung von Nepal hat einem Medienbericht zufolge Solo-Besteigungen der Berge des Himalaya-Staates verboten. Ziel der neuen Vorschriften sei es, Unglücke und Todesfälle zu vermeiden, berichtete die BBC am Samstag unter Berufung auf die Tourismusbehörde des Landes. Demnach darf von nepalesischer Seite her auch kein Bergsteiger mehr allein auf den Mount Everest. Der höchste Berg der Welt liegt auf der Grenze zwischen Nepal und dem von China verwalteten Tibet.

Auch keine Blinden und Amputierten mehr

Nach den neuen Vorschriften müssen ausländische Bergsteiger zudem einen einheimischen Führer bei ihrer Besteigung dabeihaben. Die Behörden hoffen darauf, so mehr Arbeitsmöglichkeiten für nepalesische Bergführer zu schaffen, wie es weiter hiess. Zudem dürfen blinde und doppelt amputierte Bergsteiger Nepals Berge nicht mehr besteigen. Der blinde österreichische Extremsportler Andy Holzer hatte den 8848 Meter hohen Gipfel des Mount Everest in diesem Jahr als zweiter Blinder bezwungen.

Insgesamt gab es in der diesjährigen Klettersaison am Everest mindestens neun Tote. Ende April kam der Schweizer Extrembergsteiger Ueli Steck in der Region ums Leben.

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