Nach Gesprächen: Russland beklagt fehlendes Entgegenkommen der Nato
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ukraine-Konflikt war eines der Themen der Gespräche zwischen der Nato und Russland.
- Dabei warf Russland den Nato-Staaten fehlendes Entgegenkommen vor.
- Es wurde gar von einer Politik wie zu Zeiten des Kalten Krieges gesprochen.
Vertreter der 30 Nato-Staaten und Russlands hatten das erste Mal seit zweieinhalb Jahren Gespräche geführt. Dies über den Ukraine-Krieg und andere aktuelle Streitthemen.
Russland hat nach den Gesprächen mit der Nato in Brüssel ein fehlendes Entgegenkommen der Allianz beklagt. Das Bündnis zeige keine Bereitschaft, die Sicherheitsinteressen anderer Staaten zu berücksichtigen. Dies sagte der russische Vize-Aussenminister Alexander Gruschko am Mittwoch in Brüssel vor Journalisten.
Er warf der Nato eine Politik wie zu Zeiten des Kalten Krieges vor. Dann, als es dem Westen darum gegangen sei, die Sowjetunion kleinzuhalten. Russland werde sich dagegen wehren, betonte er. Für Russland nahm auch der stellvertretende Verteidigungsminister, Alexander Fomin, teil.
Russland sieht Sicherheit in Gefahr
Russland habe der Nato Schritte zur Deeskalation vorgeschlagen. Aber die Allianz habe das ignoriert. Dies sagte Fomin einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums zufolge. Die Missachtung der russischen Initiativen werde zu Konflikten führen, meinte er.
Fomin sagte, dass die Beziehungen zwischen Russland und der Nato heute auf einem «kritisch niedrigen Niveau» seien. Trotzdem erwarte das Land weiter von der Nato eine Vereinbarung über Sicherheitsgarantien.
Russland sieht sich in seiner Sicherheit bedroht. Dies durch das Voranschreiten der Nato. Russland fordert deshalb ein Ende der Osterweiterung und insbesondere auch einen Verzicht auf die Aufnahme der Ukraine.
Moskau solle die Gespräche der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) an diesem Donnerstag abwarten. Dies sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem russischen Staatsfernsehen. Bis dahin wolle sich Russland anders als der Westen nicht mit Drohungen und Ultimaten hingeben, sagte er.