Mehrere Zivilisten sind bei einem Militär-Luftangriff auf ein Spital in Myanmar getötet worden.
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Myanmar befindet sich seit dem Militärputsch in Aufruhr. (Archivbild) - AFP

Bei einem Luftangriff des Militärs in Myanmar auf eine von Rebellen kontrollierte Region an der Grenze zu Indien sind mehrere Zivilisten getötet und viele weitere verletzt worden. Die Bomben hätten am Donnerstagabend ein Spital in der Stadt Mindat im Chin-Staat im Westen des Krisenlandes getroffen, berichteten Augenzeugen und lokale Medien am Freitag übereinstimmend.

Mindestens vier Menschen seien im Wanma Thu District Hospital ums Leben gekommen, 15 weitere seien schwer verletzt worden, sagte ein Mann, der bei der Bergung der Opfer half und anonym bleiben wollte.

In der Region hatten Rebellen schon kurz nach dem Putsch des Militärs im Februar 2021 begonnen, Widerstand gegen die Generäle zu leisten. Erst am Mittwoch hatte die Chinland Defence Force den dritten Jahrestag ihrer Gründung zur Bekämpfung der Junta gefeiert. Mittlerweile kontrolliert die Gruppe verschiedene Gebiete in der Region.

Militärregime unter Druck

Ein Flugzeug habe zwei Angriffe geflogen und insgesamt sechs Bomben rund um das Spital abgeworfen, sagte «der Augenzeuge» weiter. Das Gebäude sei komplett zerstört worden. Die Nachrichtenseite Khit Thit Media schrieb über den Vorfall und veröffentlichte Fotos von dem brennenden Klinikgebäude.

Die Generäle regieren seit ihrem Umsturz und der Entmachtung der früheren Regierungschefin Aung San Suu Kyi mit eiserner Faust und grosser Brutalität. Jedoch sind sie in den vergangenen Monaten zunehmend unter Druck geraten.

In verschiedenen Grenzregionen zu Indien, China und Thailand haben Rebellenorganisationen teilweise die Kontrolle übernommen. Die Armee reagiert darauf immer wieder mit Luftangriffen.

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