Ein Mann hat in Japan zwei Frauen und zwei Polizisten getötet. Er verschanzte sich stundenlang in einem Haus, konnte aber gefasst werden.
Polizisten stehen Wache auf einer Strasse in der Nähe eines Gebäudes, in dem sich ein Mann verschanzt hat.
Polizisten stehen Wache auf einer Strasse in der Nähe eines Gebäudes, in dem sich ein Mann verschanzt hat. - Takuto Kaneko/Kyodo News/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Japan hat ein Mann eine Frau erstochen.
  • Anschliessend erschoss er zwei Polizisten und verschanzte sich.
  • Er konnte gefasst werden, im Haus wurde eine weitere Leiche gefunden.

Nach einer Gewalttat mit vier Toten in der japanischen Präfektur Nagano ist der mutmassliche Täter festgenommen worden.

Wie der japanische Fernsehsender NHK am Freitag berichtete, wurde der Mann in den frühen Morgenstunden (Ortszeit) vor dem Haus seines Vaters in der Stadt Nakano überwältigt. Dort hatte er sich stundenlang verschanzt, nachdem er eine Frau erstochen und zwei Polizisten mit einem Jagdgewehr erschossen haben soll.

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In diesem Haus im japanischen Nakano verschanzte sich der Mann. - keystone

Eine weitere ältere Frau wurde später vor dem Haus tot aufgefunden. Zwei weitere Frauen, darunter die Mutter des mutmasslichen Täters, konnten laut NHK aus dem Haus fliehen. Sein Vater blieb dem Sender zufolge unverletzt.

Das Motiv für die Bluttat in einer ruhigen, ländlichen Gegend mit Reisfeldern war zunächst unklar. Bei dem mutmasslichen Täter soll es sich um den Sohn des Vorsitzenden der Stadtversammlung von Nakano handeln, hiess es.

Mutmasslicher Täter: «Tötete sie, weil ich es wollte»

Die Polizei hatte am Nachmittag des Vortages einen Notruf erhalten. Ein Augenzeuge schilderte den Medienberichten zufolge, wie ein Mann eine um Hilfe schreiende Frau verfolgte, sie schliesslich am Arm packte und die Frau auf einem Parkplatz von hinten niederstach. Dann habe er die 66-Jährige in die Brust gestochen.

Der Täter trug den Angaben zufolge Tarnkleidung, einen Hut, eine Sonnenbrille und eine Maske. Von dem Augenzeugen angesprochen soll er gesagt haben: «Ich habe sie getötet, weil ich es wollte.» Als er davonlief, eilte der Augenzeuge nach Hause und alarmierte die Polizei. Als die Beamten vorfuhren, habe der mit einem Jagdgewehr bewaffnete Täter sofort auf die Fahrerseite des Streifenwagens geschossen und zwei Polizisten getötet.

Japan geniesst den Ruf, eines der sichersten Länder der Welt zu sein – auch dank strenger Schusswaffengesetze. Doch haben Übergriffe mit Messern in den vergangenen Jahren in dem Inselreich zugenommen.

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