Wegen der Corona-Pandemie ruft Saudi-Arabien Muslime in aller Welt dazu auf, vorläufig keine Pläne für die grosse Pilgerfahrt im Sommer nach Mekka zu machen.
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Die Kaaba im Inneren der grossen Moschee von Mekka. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Saudi-Arabien riegelt Mekka und Medina wegen des Coronavirus ab.
  • Gläubige werden dazu aufgerufen, derzeit keine Pilgerfahrten zu planen.
  • Die Wallfahrten sind eine wichtige Einnahmequelle für den Golfstaat.

Die Gläubigen sollten aktuell keine Verträge mit Reiseagenturen für die Wallfahrt abschliessen. Sie sollten warten, bis sich die Situation rund um das Coronavirus geklärt habe. Dies sagte der für Pilgerreisen an die heiligen Stätten des Islam zuständige Minister Mohammad Benten am Dienstag im Staatsfernsehen.

In den derzeitigen Umständen gehe es der Regierung darum, «die Gesundheit von Muslimen und Bürgern zu schützen», betonte der Minister.

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Relativ wenig Muslime beten um die Kaaba, das kubische Gebäude der Großen Moschee, in der muslimischen heiligen Stadt Mekka. - Keystone

Ob die zwischen Ende Juli und Anfang August geplante grosse Pilgerfahrt – genannt Hadsch – gestrichen werden könnte, bleibt offen.

Aus Furcht vor Ausbreitung des neuartigen Virus hatte Saudi-Arabien Mekka sowie den ebenfalls bedeutenden Wallfahrtsort Medina bereits abgeriegelt.

Wichtige Einnahmequelle für Golfstaat

Schon zuvor war die sogenannte Umrah – die kleine Pilgerfahrt – an diese Orte ausgesetzt worden. Im Gegensatz zum Hadsch ist die Umrah grundsätzlich das ganze Jahr über möglich.

Die Wallfahrten bringen jedes Jahr Millionen von Menschen nach Saudi-Arabien und sind insofern auch eine wichtige Einnahmequelle für den Golfstaat.

In Saudi-Arabien wurden laut den amtlichen Statistiken bis Dienstag 1563 Corona-Infektionsfälle sowie zehn Todesopfer der Pandemie gezählt.

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