Bei einem Erdrutsch im Süden Brasiliens sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, Dutzende weitere wurden am Mittwoch (Ortszeit) noch vermisst.
Luftaufnahme des Erdrutsches
Luftaufnahme des Erdrutsches - Santa Catarina Fire Department/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schlamm-Massen rissen rund 20 Fahrzeuge auf Autobahn mit sich.

Nach tagelangem heftigen Regen hatte sich am Montag ein Stück Steilhang gelöst, die Schlammmassen gingen auf eine Autobahn des Bundesstaats Paraná nieder und rissen rund 20 Autos und Lastwagen mit sich. Bis Mittwoch konnte die Feuerwehr sechs Menschen lebend bergen.

Unklar war, wieviele Menschen noch vermisst wurden. Ihre genaue Zahl sei nur schwer zu bestimmen, da niemand wisse, wieviele Menschen mit den Fahrzeugen mitgerissen worden seien, sagte der Leiter der örtlichen Rettungsdienste, Manoel Vasco. «In jedem Fahrzeug können zwischen ein und fünf Menschen gewesen sein. Deshalb gehen wir von 30 bis 50 Vermissten aus».

Die Rettungskräfte setzten Tag und Nacht die Suche nach Überlebenden fort. Dabei setzten sie auch Drohnen mit Wärmebildkameras ein. Ihre Arbeit wurde durch das anhaltend schlechte Wetter behindert, zudem warnten die Behörden vor weiteren Erdrutschen.

Zu den sechs Überlebenden, die bis Mittwochabend geborgen werden konnten, gehörte auch der Bürgermeister der benachbarten Küstengemeinde Guaratuba, Roberto Justus, sowie sein Assistent. «Es war furchtbar. Der Berg stürzte einfach auf uns herab. Er riss einfach alle Autos mit sich. Nur dank der Gnade Gottes sind wir noch am Leben», erzählte Justus später in einem in den Online-Medien veröffentlichten Video.

Der brasilianische Wetterdienst hatte für mehrere Bundesstaaten Warnungen vor Starkregen ausgegeben. Im Bundesstaat Sergipe im Nordosten des Landes kam am Mittwoch örtlichen Medienberichten zufolge mindestens ein weiterer Mensch ums Leben, dessen Fahrzeug mitsamt eines unterspülten Strassenabschnitts mitgerissen wurde.

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