Human Rights Watch wirft der Rebellengruppe M23 Kriegsverbrechen im Kongo vor, darunter 14 Vergewaltigungen und 8 Tötungen.
Bunagana
Angehörige der Rebellenmiliz M23 in der Grenzstadt Bunagana. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Human Rights Watch wirft der Rebellengruppe M23 Kriegsverbrechen vor.
  • Die NGO hat mindestens 14 Vergewaltigungen und 8 Tötungen dokumentiert.
  • Die Organisation fürchtet, dass sexualisierte Gewalt tatsächlich deutlich öfter vorkommt.
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Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sieht Belege für Kriegsverbrechen durch die Rebellengruppe M23 im Osten der Demokratischen Republik Kongo. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht wurden mindestens 14 Fälle von Vergewaltigungen sowie 8 Tötungen dokumentiert.

Scharfe Kritik übte sie zudem an Kongos Nachbarland Ruanda, das laut mehrerer UN-Berichte die Rebellen finanziell und militärisch unterstützen soll. «Ruandische Kommandeure unterstützen die M23 bei ihren unablässigen Morden und Vergewaltigungen», sagte Clémentine de Montjoye, Afrika-Expertin bei Human Rights Watch.

Seit rund einem Jahr greifen die M23-Rebellen in der Region Nord-Kivu verstärkt Zivilisten und die kongolesische Armee an. Zuvor galt die Gruppe, die bereits 2012 gegründet wurde, zwischenzeitlich eigentlich als besiegt. Laut Human Rights Watch gibt es im Kongo seit dem erneuten Gewaltausbruch vor einem Jahr rund eine Million zusätzliche Binnenvertriebene.

Die Organisation fürchtet, dass die Zahl der Fälle von sexualisierter Gewalt tatsächlich deutlich höher liegen dürfte. Viele Opfer sprächen nicht über ihre Erfahrungen. Dem Bericht zufolge sollen die M23-Soldaten Frauen vor den Augen ihrer Ehemänner und Kinder vergewaltigt haben.

Im Osten des Kongos sollen nach Angaben der USA etwa 130 unterschiedliche bewaffnete Gruppen aktiv sein. Vielen von ihnen geht es um die Kontrolle der wertvollen Bodenschätze. Ruanda bestreitet, Rebellengruppen im Kongo zu unterstützen.

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