Die USA haben nach Angaben der peruanischen Staatsanwaltschaft die Auslieferung des ehemaligen peruanischen Präsidenten Alejandro Toledo genehmigt.
Perus Ex-Präsident Alejandro Toledo
Perus Ex-Präsident Alejandro Toledo - AFP/Archiv

«Wir sind darüber informiert worden, dass das US-Aussenministerium die Auslieferung von Alejandro Toledo wegen (...) Kollusion und Geldwäsche genehmigt hat», erklärte die Staatsanwaltschaft am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. «Wir hoffen, dass die Feinabstimmung zwischen den beiden Ländern nicht länger als acht Wochen dauern wird», sagte Staatsanwalt Alfredo Rebaza dem örtlichen Radiosender RPP.

Toledo, der von 2001 bis 2006 peruanischer Präsident war, wird im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht beschuldigt. Den Ermittlern zufolge erhielt Toledo 20 Millionen Dollar von Odebrecht; im Gegenzug soll er dem Unternehmen den Auftrag zum Bau einer Autobahnverbindung zwischen Peru und Brasilien verschafft haben. Toledo weist die Anschuldigungen zurück.

Der in den USA lebende Toledo war im Juli 2019 wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen worden und steht seitdem unter US-Hausarrest. Bereits gut ein Jahr zuvor hatte Peru bei den USA seine Auslieferung beantragt.

Der brasilianische Odebrecht-Konzern steht im Mittelpunkt eines weitverzweigten Korruptionsskandals, der in den vergangenen Jahren zahlreiche lateinamerikanische Staaten erfasst hat. In einigen Ländern lösten die Korruptionsfälle um Odebrecht politische Krisen aus.

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