Krawalle nach Demo in Mexiko-Stadt: Dutzende Verletzte
Am Jahrestag des Studentenmassakers von 1968 in Mexiko-Stadt haben schwere Krawallen zu zahlreichen Verletzungen geführt.
Bei schweren Krawallen am Jahrestag des Studentenmassakers von 1968 sind in Mexiko-Stadt Dutzende Menschen verletzt worden. Vermummte warfen Brandsätze auf die Polizeibeamten und griffen sie mit Hämmern und Steinen an.
Schaufenster wurden eingeschlagen und Geschäfte geplündert. Die Polizei setzte Tränengas ein. An den Krawallen waren nach Polizeiangaben rund 350 Menschen beteiligt. Rund 1500 Polizisten waren im Einsatz.
Rund 10'000 Demonstranten hatten sich zuvor friedlich an dem Gedenkmarsch für das Massaker von Tlatelolco beteiligt.
Offiziell keine Zahl zu Verletzten genannt
Am 2. Oktober 1968 hatten Soldaten wenige Tage vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Mexiko-Stadt einen Studentenprotest blutig niedergeschlagen. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen wurden dabei über 300 Menschen getötet. Offiziell wurden jedoch nur 37 Todesopfer dokumentiert.
Nach einem Bericht der Zeitung «Reforma» wurden bei den Ausschreitungen am Donnerstag im historischen Zentrum der mexikanischen Hauptstadt mindestens 40 Menschen verletzt, darunter 22 Polizisten sowie auch Journalisten und Fotografen. Offiziell wurde zunächst keine Zahl zu den Verletzten genannt.
