Kolumbien, Niederlande und andere für klare Abkehr von Kohle und Gas

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Brasilien,

In der Endphase der Weltklimakonferenz fordern Kolumbien, die Niederlande und weitere Staaten gemeinsam eine klare Abkehr von Öl, Kohle und Gas.

Irene Velez Torres COP30
Kolumbiens Umweltministerin Irene Velez Torres erklärte, die Konferenz müsse mit einem klaren Fahrplan für den weltweiten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen abschliessen. (Archivbild) - keystone

In der Endphase der Weltklimakonferenz dringen Kolumbien, die Niederlande und eine Reihe weiterer Staaten gemeinsam auf eine klare Abkehr von Öl, Kohle und Gas.

In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten sie dies und beriefen sich auf das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Die Konferenz dürfe nicht enden ohne einen Fahrplan für die globale Abkehr von fossilen Brennstoffen, erklärte Kolumbiens Umweltministerin Irene Velez Torres. Es müsse einen konkreten Plan geben. «Fossile Brennstoffe sind die Haupt-Triebkraft der Klimakrise.»

Für Ende April kommenden Jahres laden Kolumbien und die Niederlande zu einer Konferenz ins kolumbianische Santa Marta. Es solle um eine sozial gerechte Abkehr von fossilen Brennstoffen gehen. Eingeladen seien Staaten ebenso wie Organisationen oder Indigene. Die Konferenz solle den UN-Prozess der Klimakonferenzen ergänzen.

Hermans fordert globale Zusammenarbeit

Die niederländische Klimaministerin und Vize-Ministerpräsidentin Sophie Hermans betonte, der Tagungsort, ein wichtiger Hafen für Kohleexporte, sende ein Signal, ebenso die Tatsache, dass Kolumbien ein wichtiges Kohleförderland sei. «Länder, die von fossilen Brennstoffen abhängig sind, wollen ihre Abhängigkeit von Öl-, Gas- und Kohleförderung beenden. Aber um das auf gerechte Weise zu machen, bedarf es nie dagewesener internationaler Zusammenarbeit, damit niemand zurückgelassen wird.»

In den vergangenen Jahren sind zunehmend Zweifel aufgekommen, ob die Weltklimakonferenzen, auf denen Beschlüsse einstimmig gefasst werden müssen, der Eskalation der Klimakrise schnell genug etwas entgegensetzen können. Koalitionen williger Länder – wie die Initiative von Kolumbien – werden als mögliche Alternative diskutiert.

Neben Kolumbien und den Niederlanden stellten sich zunächst unter anderem Spanien, Österreich, Belgien, Australien, Dänemark, Mexiko sowie besonders vom Klimawandel bedrohte Inselstaaten hinter die Forderung.

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