Im Nordosten Kolumbien gab es mehrere Angriffe auf militärische Einrichtungen. Mindestens ein Soldat kam ums Leben, 22 weitere wurden verletzt.
Bei einem Anschlag auf einen Militärstützpunkt im Osten Kolumbiens werden dutzende Menschen verletzt. Foto: Ferley Ospina/AP/dpa
Bei einem Anschlag auf einen Militärstützpunkt im Osten Kolumbiens werden dutzende Menschen verletzt. Foto: Ferley Ospina/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Kolumbien wurden militärische Einrichtungen angegriffen.
  • Laut einem Kommandant steckt die Guerilla-Organisation ELN dahinter.
  • Mindestens eine Person wurde getötet, 22 weiter wurden verletzt.

Bei mehreren Angriffen auf militärische Einrichtungen im Nordosten Kolumbiens sind insgesamt mindestens ein Soldat getötet und 22 Soldaten verletzt worden. Dies ging aus verschiedenen Mitteilungen der kolumbianischen Streitkräfte am Donnerstag hervor.

Demnach ereigneten sich die Angriffe, die ersten Informationen zufolge teilweise mit Granaten und Bomben ausgeführt wurden, in der Nacht zum Donnerstag in den Gemeinden Aguachica, Ocaña und Chiriguaná in den Departments Norte de Santander und Cesar. Medienberichten zufolge habe es bei bis zu acht Anschlägen sogar 28 Verletzte gegeben.

Ein lokaler Kommandant, Gerardo Melo Barrera, sprach im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag auf die Militärbasis in Chiriguaná von einer «feigen terroristischen Aktion». Diese Aktion sei nach ersten Informationen von den «Kriminellen» der Guerilla-Organisation ELN begangen worden. Das Militär wies darauf hin, dass in diesen Gegenden ELN, der «Clan del Golfo» und andere organisierte bewaffnete Gruppen aktiv seien. Sie kämpfen in der Region nahe der Grenze zu Venezuela unter anderem um Einfluss und Drogenhandelsrouten.

Kolumbien litt jahrzehntelang unter einem bewaffneten Konflikt zwischen Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs. Die grösste Rebellen-Organisation Farc schloss 2016 einen Friedensvertrag mit der Regierung. Die Sicherheitslage in Kolumbien hat sich seitdem verbessert. In den vergangenen Jahren gab es in dem südamerikanischen Land aber immer wieder Anschläge auf die Polizei und öffentliche Einrichtungen, die etwa Abtrünnigen der Farc oder noch aktiven Mitgliedern der ELN zugeschrieben wurden.

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