Beim Klimagipfel in Madrid scheint ein erfolgreicher Abschluss nun doch nicht ausgeschlossen.
Kongress- und Messezentrum IFEMA
Das Ende des Klimagipfels wurde immer weiter hinausgezögert. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die chilenische Präsidentschaft appelierte an die Teinhemersaaten.
  • Diese sollen mehr Kompromissbereitschaft zeigen.
  • Ein erfolgreicher Abschluss könnte nun doch noch zustande kommen.

Die chilenische Präsidentschaft der Weltklimakonferenz hat die Teilnehmerstaaten zu grösserer Kompromissbereitschaft aufgerufen, um das Treffen doch noch zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

Den knapp 200 Staaten werde am späten Nachmittag ein neuer, ehrgeizigerer Textentwurf vorgelegt, sagte Andrés Landerretche, Koordinator der chilenischen Regierung für die Konferenz, am Samstag. Der Entwurf werde aufnehmen, was von der überwiegenden Zahl der teilnehmenden Staaten gefordert werde. 

25. UN-Klimakonferenz in Madrid
Pedro Sanchez (l), Ministerpräsident von Spanien, und Antonio Guterres (r), Generalsekretär der Vereinten Nationen, sprechen auf einer Pressekonferenz auf dem COP25-Klimagipfel. - dpa

Landerretche rechnet nach eigenen Worten damit, dass der UN-Gipfel am Abend oder spätestens in der Nacht zum Sonntag zu Ende geht. «Wenn der neue Text als ehrgeizig genug akzeptiert wird, dann gehen wir ins Abschlussplenum und beenden diese Konferenz», sagte Landerretche.

Die Möglichkeit einer Verschiebung des Gipfels ohne Abschluss wolle er derzeit nicht in Betracht ziehen. Es werde auf Hochtouren daran gearbeitet, ein erfolgreiches Ergebnis vorzulegen.

Das zweiwöchige Treffen hätte eigentlich bereits am Freitagabend zu Ende gehen sollen, zog sich aber am Samstag immer weiter in die Länge. Es geht dieses Jahr bei den Verhandlungen unter anderem darum, das Regelwerk für den internationalen Klimaschutz weitgehend abzuschliessen.

Besseres Ergebnis ist Ziel

Besonders umstritten ist aber auch, wie nachdrücklich die Staaten in der Abschlusserklärung aufgefordert werden sollen, 2020 ehrgeizigere Pläne zum Einsparen von Treibhausgasen bis 2020 vorzulegen.

Als Treiber in den Verhandlungen präsentieren sich unter anderem die EU und Deutschland. Im Deutschen Pavillon auf dem Messegelände beriet am Samstagnachmittag die «High Ambition Coalition», ein Bündnis für mehr Ambition beim Klimaschutz, und teilte mit, sie wolle auf ein besseres Ergebnis hinwirken.

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