Das Grossfeuer auf dem Kilimandscharo ist weitestgehend unter Kontrolle. Jedoch ist die Brandursache immer noch unklar.
kilimandscharo
Der Kilimandscharo - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Kilimandscharo ist das Feuer unter Kontrolle.
  • Die Brandursache ist weiterhin unklar.
  • Jedoch wird eine menschliche Aktivität vermutet.

Das Feuer auf dem Kilimandscharo ist mittlerweile unter Kontrolle. Die Behördenmitarbeiter vermuten menschliche Aktivität als Brandursache.

«Wir haben grosse Erfolge beim Löschen des Feuers erzielt». Dies sagte Eliamani Sedoyeka vom tansanischen Ministerium für natürliche Ressourcen und Tourismus am Sonntag. In den meisten Gebieten sei der Brand grösstenteils gelöscht, auch wenn es noch Rauch gebe. Zu Opfern kam es beim Brand an dem beliebten Touristenziel nicht.

Regionalpräfekt Nurdin Babu gab gegenüber Reportern an, dass «alles unter Kontrolle» sei, «auch wenn das Feuer anhält». «Wir haben geschafft, das Feuer weitgehend zu kontrollieren», führte er fort.

kilimandscharo
HANDOUT - Die steinernen Fundamente einer abgebrannten Hütte auf dem Kilimandscharo. Foto: Karin Pluberg/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/Karin Pluberg

Der Kilimandscharo ist mit seinen 5895 Metern der höchste Berg Afrikas und ein populäres Ziel für Wanderer und Bergsteiger. Der Brand brach nahe des Karanga-Camps am Südhang aus, das auf einer beliebten Route liegt. Touristen seien von dem Feuer jedoch nicht bedroht, versicherten die Behörden.

Bilder hatten am Samstag riesige Flammen gezeigt, die sich durch die Vegetation frassen und grauen Rauch ausstiessen. Rund 500 Feuerwehrleute, Polizisten, aber auch etwa örtliche Bewohner, Studierende und Behördenmitarbeiter kämpften gegen die Flammen.

Brandursache auf dem Kilimandscharo unklar

Die Ursache des Brands blieb weiter unbekannt. Sedoyeka hatte allerdings schon am Samstag gesagt, ein Kletterer oder ein Honigjäger könne das Feuer leichtsinnig entzündet haben. Ein Beamter der tansanischen Nationalparkbehörde sagte, er sei sicher, der Ursprung des Brands sei auf Menschen zurückzuführen: auf illegale Wilderei oder die Honiggewinnung der lokalen Bevölkerung.

Bereits vor zwei Jahren hatte ein grosses Feuer am Kilimandscharo gewütet. Damals wurden innerhalb einer Woche 95 Quadratkilometer Fläche vernichtet.

Der Klimawandel führt dazu, dass an dem auch als «Dach Afrikas» titulierten Berg eine zunehmende Trockenheit in der Vegetation herrscht. Die von Gletschern bedeckte Fläche am Kilimandscharo ist innerhalb eines Jahrhunderts um 85 Prozent geschrumpft. Von 11,4 Quadratkilometern im Jahr 1912 auf 1,76 Quadratkilometer im Jahr 2011.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KlimawandelFeuer