Bei einem Luftangriff auf einen Schulbus im Jemen wurden heute Donnerstag mindestens 43 Menschen getötet – Saudi-Arabien gibt den Angriff zu.
Drei Buben aus Hudaida (YEM) sitzen vor einem geschlossenen Geschäft in Sanaa.
Drei Buben aus Hudaida (YEM) sitzen vor einem geschlossenen Geschäft in Sanaa. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Luftangriff auf einen Schulbus im Jemen gibt es mindestens 43 Tote.
  • Die meisten Opfer sind Kinder.

Nach dem verheerenden Luftangriff auf einen Schulbus im Jemen heute Donnerstag ging das Gesundheitsministerium der Huthi-Rebellen zunächst von mindestens 39 Toten aus. Einige Stunden später ist die Anzahl der Todesopfer auf mindestens 43 gestiegen. Wenigstens 63 Personen seien verletzt, viele davon schwer, sagte der Sprecher des von Rebellen kontrollieren Gesundheitsministeriums, Jussef al-Hadri, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Die meisten der Opfer seien Kinder, die in eine Sommerschule in der Provinz Saada im Norden des Landes fahren sollten, sagte er.

Die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition gab die Luftangriffe auf die Provinz Saada im Norden des Jemen zu. Die Bombardements hätten den Huthi-Rebellen in der Region gegolten, sagte ein Sprecher Turki al-Malki. Es sei eine Vergeltungsaktion für einen Raketenangriff auf den Süden Saudi-Arabiens in der Nacht zuvor gewesen. Die Angriffe des Bündnisses stünden dabei im Einklang mit dem internationalen und humanitären Recht.

Es handelt sich um einen der schwersten Luftangriffe auf Zivilisten in dem Bürgerkriegsland Das Ministerium macht eine saudi-arabisch geführte Militärkoalition für die Tat verantwortlich, das die Lufthoheit hat. Seit mehr als drei Jahren bombardiert es Stellungen der Huthi-Rebellen im Bürgerkriegsland und tötete dabei Tausende Menschen, darunter viele Zivilisten. Seine Bombardements trafen unter anderem Hochzeiten, Trauerfeiern oder belebte Märkte. Seit der Eskalation des Konfliktes 2015 sind insgesamt mehr als 10'000 Menschen getötet worden, darunter Tausende Zivilisten.

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