Die japanische Weltraumsonde Slim hat nach der Landung auf dem Mond Probleme mit der Stromversorgung.
Journalisten verfolgen die Live-Übertragung der Mondlandung des Landers «SLIM» (Smart Lander for Investigating Moon).
Journalisten verfolgen die Live-Übertragung der Mondlandung des Landers «SLIM» (Smart Lander for Investigating Moon). - Eugene Hoshiko/AP/dpa

Die japanische Raumsonde Slim hat Probleme mit der Stromversorgung. Am Samstag landete der Rover auf dem Mond.

Ohne funktionierende Solarzellen werde das Raumfahrzeug nur für «einige Stunden» Energie haben, sagte der Jaxa-Vertreter Hitoshi Kuninaka am Samstag. Das Team arbeite daran, «die wissenschaftlichen Ergebnisse zu maximieren, indem wir die Daten zur Erde zurücksenden».

Kuninaka deutete an, dass die Batterien möglicherweise wieder funktionieren könnten, sobald sich der Winkel der Sonne ändert. «Es ist unwahrscheinlich, dass die Solarpaneele ausgefallen sind – es ist möglich, dass sie nicht in die ursprünglich geplante Richtung zeigen», sagte Kuninaka bei einer Pressekonferenz.

«Wäre der Abstieg nicht erfolgreich gewesen, wäre sie mit einer sehr hohen Geschwindigkeit abgestürzt. In diesem Fall wäre die gesamte Funktionalität der Sonde verloren gegangen», fuhr er fort. «Es werden aber Daten zur Erde gesendet.»

Die Raumfahrtbehörde Jaxa hofft, bei der Landung gewonnene Daten auswerten zu können. Damit solle festgestellt werden, ob das Raumschiff sein Ziel erreicht hat, innerhalb von 100 Metern vom vorgesehenen Landeplatz aufzusetzen. Das Raumfahrzeug sollte in einem Krater landen, in dem der Mondmantel, die noch kaum erforschte Schicht unter der Kruste, von der Oberfläche aus zugänglich ist.

Weltraumsonde auf Mond gelandet

Jaxa hatte am Samstag die Landung der Weltraumsonde Slim auf dem Erdtrabanten bestätigt. Nachdem sie mit dem Landeanflug begonnen hatte, setzte sie den Angaben zufolge nach dem Überprüfen der Oberfläche nach rund 20 Minuten dort auf. Japan gelang damit als fünfter Nation der Welt eine Landung auf dem Mond.

Japans Regierungschef Fumio Kishida bezeichnete die Landung als «sehr erfreuliche Nachricht». Er sei sich jedoch bewusst, dass eine «detaillierte Analyse» der Solarzellen erforderlich sei. Der Chef der US-Raumfahrtbehörde Nasa, Bill Nelson, gratulierte Japan dazu, das fünfte Land zu sein, dem eine Mondlandung gelang. «Wir schätzen unsere Partnerschaft im Kosmos und die kontinuierliche Zusammenarbeit», schrieb er im Onlinedienst X, ehemals Twitter.

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