Japan und Deutschland wollen Wirtschaftsbeziehungen vertiefen
Deutschland und Japan wollen ihre wirtschaftlichen Beziehungen vor dem Hintergrund zunehmender Handelsspannungen noch weiter vertiefen.

Das Wichtigste in Kürze
- Japan und Deutschland wollen in der Wirtschaft noch enger zusammenarbeiten.
- In Tokio trafen sich die Wirtschaftsvertreter beider Länder zu einer Diskussionsrunde.
Deutschland und Japan wollen ihre wirtschaftlichen Beziehungen vor dem Hintergrund zunehmender Handelsspannungen und technologischer Herausforderungen vertiefen. Beide Länder pflegten zwar schon seit Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit, doch gebe es noch «viel Raum für Verbesserung», sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Mittwoch in Tokio bei einem Besuch des mächtigen japanischen Wirtschaftsdachverbandes Keidanren.
Dort trafen sich Wirtschaftsvertreter beider Länder zu einer Diskussionsrunde. Zuvor besichtigte Altmaier eine Fertigungsstrasse der japanischen Daimler-Nutzfahrzeugtochter Mitsubishi Fuso in der Stadt Kawasaki.
2020 Konferenz in Japan
«Wir Deutsche sind entschlossen, sogar noch enger mit ihnen zusammenzuarbeiten als wir es in der Vergangenheit taten», sagte Hubert Lienhard, Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, den japanischen Gastgebern. Nach seinen zweitägigen Gesprächen in Tokio wollte Altmaier am Abend (Ortszeit) nach Jakarta zur Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft weiterreisen. Im Jahr 2020 wird die Konferenz in Japan stattfinden.
Es war der erste Besuch eines deutschen Wirtschaftsministers in Japan seit rund acht Jahren. Japan ist die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt, Deutschland die viertgrösste.
Mit seinem japanischen Amtskollegen Hiroshige Seko hatte Altmaier am Vortag eine Absichtserklärung zur stärkeren Zusammenarbeit in wichtigen Fragen wie der Digitalisierung unterzeichnet. Vor seinem Weiterflug nach Indonesien stand noch ein Treffen mit dem japanischen Minister für Inneres und Kommunikation auf dem Programm.