Brasiliens Staatspräsident Jair Bolsonaro übt Kritik an Norwegens Walfang. Dies nachdem Norwegen beschlossen hatte, Finanzhilfen an Brasilien abzustellen.
Jair Bolsonaro coronavirus
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ist in einem Streit mit Leonardo DiCaprio. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jair Bolsonaro griff Norwegen wegen seiner Walfangtradition an.
  • Kurz davor hatte Norwegen beschlossen, Finanzhilfen an Brasilien abzustellen.

Im Streit über die Abholzung des Amazonasregenwaldes hat Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro nun Norwegen wegen seiner Walfangtradition angegriffen. Er postete dazu ein Video. Dieses stammt laut Presseberichten allerdings nicht aus Norwegen, sondern von den zu Dänemark gehörenden Färöer-Inseln.

Norwegen hatte in der vorigen Woche angekündigt, Finanzhilfen an Brasilien zum Schutz des Amazonasurwalds auf Eis zu legen. Grund dafür war die beschleunigte Abholzung in Brasilien.

Bolsonaro reagierte verärgert. «Schauen Sie sich das von Norwegen geförderte Gemetzel an den Walen an», schrieb er auf Twitter zu einem Video. Laut einem Bericht der Zeitung «Folha de São Paulo» zeigt das Video allerdings nicht Norwegens Walfang. Sondern den von Tierschützern viel kritisierten Grindwalfang auf den Färöern, bekannt auch als Grindadráp.

Nach Angaben von Umweltschützern hat die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet im vergangenen Jahr um 15 Prozent zugenommen. Zwischen August 2018 und Juli 2019 seien 5054 Quadratkilometer Regenwald gerodet worden, teilte die Nichtregierungsorganisation Imazon vorigen Freitag mit.

Deutschlands Umweltministerin Svenja Schulze hatte zuvor angekündigt, Fördermittel ihres Hauses auf Eis zu legen. Daraufhin sagte Jair Bolsonaro, Bundeskanzlerin Angela Merkel solle «die Knete» nehmen, um damit Deutschland aufzuforsten.

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