Nachdem am Donnerstag die Pläne für einen Hafenbau im Gazastreifen bekanntgegeben wurden, sichert das israelische Militär den USA seine Unterstützung zu.
Palästinensische Jugendliche zwischen den Trümmern zerstörter Häuser im Osten von Gaza-Stadt im Februar 2015. Am 15. Februar 2014 sagte der internationale Vermittler und ehemalige britische Premierminister Tony Blair, wenn die Bedingungen im verarmten Gazastreifen unverändert blieben, dann wäre das ein «Verbrechen gegen die Menschlichkeit». (Archivbild) - keystone

Die israelische Armee hat sich bereiterklärt, zusammen mit den US-Streitkräften den Bau einer provisorischen Schiffsanlegestelle an der Mittelmeerküste des Gazastreifens zu koordinieren. Humanitäre Hilfe könne dann nach entsprechender Inspektion durch Israel auf dem Seeweg nach Gaza gelangen, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Samstagabend auf einer Pressekonferenz. Die Verteilung der Hilfsgüter würden anschliessend internationale Organisationen übernehmen. Der Krieg gegen die islamistische Hamas gehe unabhängig davon bis zur Zerschlagung ihrer militärischen Fähigkeiten weiter, fügte er hinzu.

Die US-Regierung hatte am Donnerstag angekündigt, angesichts der humanitären Notlage in Gaza einen temporären Hafen einrichten zu wollen, um Lebensmittel, Wasser und Medikamente in das Kriegsgebiet zu bringen. Bis dieser einsatzfähig ist, werde es etwa 60 Tage dauern, sagte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums am Freitag.

Die humanitäre Lage der Menschen in Gaza spitzt sich seit Wochen dramatisch zu. UN-Vertreter hatten zuletzt vor dem Hungertod Tausender Zivilisten im Gazastreifen gewarnt. Auslöser des Kriegs war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt haben.

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