Zum dritten Mal binnen eines Monats ist es in der palästinensischen Ortschaft Huwara im Westjordanland zu einem Anschlag auf Israelis gekommen. Dabei wurden nach Berichten israelischer Medien am Samstag mindestens zwei Menschen verletzt, einer davon schwer. Den Berichten zufolge schoss ein mutmasslich palästinensischer Täter aus einem fahrenden Auto. Die Armee leitete eine Fahndung ein, zunächst jedoch ohne Erfolg.
Huwara
Männer gehen in Huwara an verbrannten und zerstörten Fahrzeugen vorbei. Nach einem tödlichen Anschlag auf zwei Israelis war es dort zu schweren Ausschreitungen israelischer Siedler gekommen. - Ilia Yefimovich/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erst vor knapp einer Woche war ein Israeli bei einem Anschlag in dem Ort schwer verletzt worden.

Vor einem Monat wurden dort zwei israelische Brüder getötet. Anschliessend kam es dort zu schweren Ausschreitungen israelischer Siedler. Sie setzen Häuser, Läden und Autos in Brand. Zahlreiche Palästinenser wurden dabei verletzt.

Der rechtsextreme israelische Finanzminister Bezalel Smotrich, der auch für den Siedlungsausbau im Westjordanland zuständig ist, forderte, der Staat solle Huwara «ausradieren». Später distanzierte er sich von diesen Äusserungen. Durch die Stadt führt eine Strasse, die jeden Tag auch von vielen Siedlern genutzt wird.

In Israel und den Palästinensergebieten ist die Sicherheitslage seit längerem angespannt. Seit Beginn des Jahres wurden 14 Israelis und eine Ukrainerin bei palästinensischen Anschlägen getötet. Im gleichen Zeitraum kamen 86 Palästinenser ums Leben – etwa bei Konfrontationen mit der israelischen Armee oder bei eigenen Anschlägen.

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