Iran soll sich auf nächsten Raketenhagel auf Israel vorbereiten
Israel warnt vor einer neuen Eskalation im Konflikt mit dem Iran. Geheimdienstinformationen zufolge bereitet Teheran offenbar einen weiteren Raketenangriff vor.

Das Wichtigste in Kürze
- Israel rechnet mit einem neuen Raketenangriff des Irans.
- Hintergrund sind konkrete militärische Übungen und operative Planungen.
- Die Regierung unter Benjamin Netanjahu hat seine Verteidigungsindustrie massiv ausgebaut.
Nach den Attacken 2023 und 2025 stellt sich Israel offenbar auf einen weiteren gross angelegten Raketenangriff aus dem Iran ein. Das geht aus einem Bericht des Rechercheportals «Axios» hervor.
Nach Einschätzung israelischer Sicherheitskreise laufen in Teheran demnach konkrete Vorbereitungen für eine neue militärische Eskalation. Diese könnte sich direkt gegen den jüdischen Staat richten.
Wie «Axios» berichtet, habe Israel verbündete Staaten – darunter auch die Trump-Regierung – bereits gewarnt. Hintergrund seien Hinweise auf iranische Raketenübungen und operative Planungen, die auf einen erneuten Angriff hinweisen.
Ähnliche Übungen gab es bereits vor sechs Wochen.
Sorge vor gefährlichen Fehlinterpretationen
Das Ziel Teherans sei dem Bericht zufolge, Israel unter Druck zu setzen, ohne einen umfassenden regionalen Krieg auszulösen.
Gleichzeitig wachse jedoch die Sorge, dass beide Seiten die Signale des jeweils anderen falsch deuten könnten. Dann würden beide Länder von einem unmittelbar bevorstehenden Angriff ausgehen.
Auch der israelische Iran-Experte Raz Zimmt vom Institute for National Security Studies warnt gegenüber der «Bild» vor einer gefährlichen Entwicklung.
Der Iran versuche, seine militärischen Fähigkeiten gezielt weiterzuentwickeln und gleichzeitig seine Abschreckung zu demonstrieren. Ein weiterer Raketenhagel sei deshalb realistisch.
Israel investiert massiv in die Verteidigung
Vor diesem Hintergrund treibt Israel den massiven Ausbau seiner eigenen Verteidigungs- und Rüstungsindustrie voran.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte an, im kommenden Jahrzehnt umgerechnet rund 87 Milliarden Franken zu investieren.
Ziel sei es, die militärische Unabhängigkeit Israels zu stärken und die Abhängigkeit von ausländischen Partnern zu reduzieren. Selbst von befreundeten Staaten.
Netanjahu verwies dabei auch auf Deutschland und andere Länder, die zunehmend israelische Waffensysteme erwerben. Erst kürzlich unterzeichneten Berlin und Jerusalem einen Vertrag zur Erweiterung des Raketenabwehrsystems Arrow 3.
Es soll die Bundeswehr künftig vor möglichen russischen Raketenangriffen schützen. Mit einem Gesamtvolumen von rund 5,3 Milliarden Franken gilt der Deal als grösstes Rüstungsgeschäft in der Geschichte Israels.

















