In Teheran hat der Iran den Schweizer Botschafter einbestellt. Dies war eine Reaktion auf Donald Trumps Drohung, iranische Schiffe zu versenken.
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US-Präsident Donald Trump unterzeichnete einen vorübergehenden Einwanderungsstopp. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran hat den Schweizer Botschafter als Vermittler in Teheran einbestellt.
  • Der Grund dafür waren Drohungen von Donald Trump gegen iranische Militärschiffe.
  • Das US-Militär werde bei Störungen durch iranische Patrouillenboote die Schiffe versenken.

Wegen der Drohungen von US-Präsident Donald Trump gegen iranische Militärschiffe hat der Iran den Schweizer Botschafter in Teheran einbestellt. «Dem Botschafter wurde mitgeteilt, dass der Iran die feindseligen und bedrohlichen Aussagen des US-Präsidenten scharf verurteile. Und jeglichen Angriff der USA am Persischen Golf erwidern werde», sagte Aussenamtssprecher Abbas Mussawi am Donnerstag.

Die Schweiz vertritt die diplomatischen Interessen der USA im Iran. Teheran und Washington haben seit mehr als 40 Jahren keine diplomatischen Beziehungen mehr. 

Drohung von US-Präsident Donald Trump

Das US-Militär werde im Fall gezielter Störungen durch iranische Patrouillenboote die Schiffe versenken. Das hatte Trump am Mittwochabend (Ortszeit) im Weissen Haus gesagt. Die USA würden sich unter seiner Führung Provokationen des Irans wie jüngst im Persischen Golf nicht gefallen lassen.

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Bild der US-Marine von Vorfall in Persischem Golf. - Navy Office of Information/AFP/Archiv

Eine Woche zuvor erklärte die US-Marine erklärt, elf Boote der Iranischen Revolutionsgarden hätten sich wiederholt «gefährlich» und «provozierend» US-Kriegsschiffen genähert. Die USA haben die Revolutionsgarden als Terrororganisation eingestuft.

USA soll lieber gegen Coronavirus kämpfen

Mussawi forderte die USA auf, die Vorschriften der internationalen Schifffahrt zu respektieren und einzuhalten. Ausserdem sollen US-Soldaten lieber im eigenen Land im Kampf gegen das Coronavirus kämpfen, als sich im Ausland auf «Abenteuer» einzulassen. Dies fügte der Sprecher nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna hinzu. 

Auch Irans Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif wies die Drohung Trumps zurück. «Die US-Soldaten haben an einem Ort, der 7000 Meilen von ihrem Zuhause entfernt ist, nichts zu suchen.» Dies twitterte Sarif am Donnerstag. Die USA sollten die iranische Marine am Persischen Golf nicht provozieren, warnte der iranische Chefdiplomat.

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