In Ecuador hat eine Gruppe von Ureinwohnern aus dem Amazonasgebiet den chinesischen Energiekonzern PetroOriental wegen Zerstörung ihrer Lebensgrundlage durch Ölförderung verklagt.
Vertreter der Waorani
Vertreter der Waorani - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nachfahren der Ureinwohner machen Gasverbrennung für Umweltschäden verantwortlich.

Vertreter der Waorani aus dem Ort Miwaguno reichten die Klage am Donnerstag vor einem Gericht in Puerto Francisco de Orellana in der nordöstlichen Provinz Orellana ein. Sie bezeichneten sich als «Opfer» der Förderpraktiken des Konzerns und forderten einen Stopp der bisherigen Förderpraxis.

«Wir haben gesehen, wie sich unsere Lebensweise für immer verändert hat», heisst es in der Klageschrift. Die Waorani kritisieren insbesondere die Abfackelung von Gas, das bei der Ölförderung freigesetzt wird. Dadurch würden massive Umweltschäden verursacht und das Land der indigenen Gruppe zerstört, sagte der Chef des Dorfs, Juan Pablo Enomenga. «Es ist eine völlige Verseuchung.» In der Folge seien in den vergangenen 15 Jahren die Ernten von Maniok und Bananen - Grundnahrungsmittel der Waorani - stetig zurückgegangen.

PetroOriental fördert in der Provinz Orellana täglich rund 10.000 Barrel Öl. Der Rohstoff ist eine wichtige Säule für die Wirtschaft in Ecuador: Insgesamt werden in dem südamerikanischen Staat jeden Tag rund 469.000 Barrel Öl gefördert. 76 Prozent davon wurden von Januar bis September dieses Jahres für 3,35 Milliarden Dollar (2,76 Milliarden Euro) exportiert.

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