Indien stuft Autoexplosion in Neu-Delhi als Terrorakt ein

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Die indische Regierung bewertet die tödliche Autoexplosion in Neu-Delhi vor zwei Tagen als Terroranschlag.

Autoexplosion Neu-Delhi
Indien stuft die tödliche Autoexplosion in der Hauptstadt Neu-Delhi als Terroranschlag ein. (Archivbild) - keystone

Indiens Regierung hat die tödliche Autoexplosion vor zwei Tagen in der Hauptstadt Neu-Delhi als Terroranschlag eingestuft. Das Land sei Zeuge eines «verabscheuungswürdigen Terrorvorfalls» gewesen, der von staatsfeindlichen Kräften ausgegangen sei, hiess es in einer Resolution des Kabinetts.

Wer diese Kräfte sein könnten und welche Beweise für einen Anschlag vorliegen, wurde nicht gesagt. Die Resolution wurde nach einem Kabinettstreffen unter Vorsitz von Ministerpräsident Narendra Modi veröffentlicht.

Die Teilnehmer des Treffens forderten darin rasche Ermittlungen, damit die «Täter, ihre Kollaborateure und Unterstützer umgehend identifiziert und vor Gericht gebracht werden». Die Situation werde von höchster Regierungsebene genau beobachtet. Indiens Entschlossenheit, eine Politik der Null-Toleranz gegenüber jeder Form des Terrorismus zu verfolgen, sei unerschütterlich, hiess es.

Explosion in Neu-Delhi fordert zahlreiche Opfer

Durch die Explosion am Montagabend in einem belebten Viertel Neu-Delhis kamen nach Berichten des Senders NDTV, der sich auf Behördenvertreter berief, neun Menschen ums Leben. Weitere 20 Personen seien verletzt worden. Innenminister Amit Shah hatte zuvor von mindestens acht Todesopfern gesprochen. In der Resolution des Kabinetts wurden keine Opferzahlen genannt.

Der Vorfall hatte im bevölkerungsreichsten Land der Erde grosses Entsetzen ausgelöst. Die Polizei hatte schon am Dienstag erklärt, es werde in Richtung eines terroristischen Anschlags ermittelt. Die Untersuchungen befänden sich noch in einem frühen Stadium.

Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der historischen Festungs- und Palastanlage Red Fort. Das Auto war vor dem Zugang zur U-Bahn-Station Lal Quila (Red Fort) explodiert, der direkt zum viel besuchten alten Marktviertel Chandni Chowk führt. Die massive Palastanlage aus dem 17. Jahrhundert, die am Montag geschlossen war, befindet sich auf der anderen Strassenseite. Sowohl der Markt als auch die Anlage sind bekannte Touristenattraktionen.

Nach Berichten indischer Medien wäre es das erste derartige Attentat in Neu-Delhi seit September 2011. Damals waren bei einem Bombenanschlag vor dem Obersten Gericht 15 Menschen getötet worden.

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