Die Reispreise für Konsumenten in Indien sind gestiegen. Deshalb soll der Export jetzt eingeschränkt werden.
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Reisfelder in Indien. - Anupam Nath/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Indien schränkt seinen Reisexport ein, um die gestiegenen Preise im Land zu senken.
  • Der Export von weissem Reis, ausser Basmati-Reis, wird verboten.
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Nach Russlands Aufkündigung des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer schränkt Indien seinen Reisexport ein. Weisser Reis, bei dem es sich nicht um Basmati-Reis handelt, dürfe ab sofort nicht mehr exportiert werden. Dies teilte das Ministerium für Verbraucherangelegenheiten am Freitag in Neu Delhi mit.

Dabei handle es sich rund um einen Viertel des gesamten Reisexports. Mit dieser Massnahme sollen die gestiegenen Reispreise für Konsumenten in Indien gesenkt werden, hiess es. Beim restlichen Reis gebe es keine Änderungen in den Exportrichtlinien.

Indien exportierte zuletzt deutlich mehr Reis

Exportbeschränkungen in Indien könnten die weltweiten Reispreise weiter ankurbeln und Lebensmittelunsicherheit verstärken, hatte die Datenanalyse-Plattform Gro Intelligence kürzlich gewarnt.

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Bei Menschen, die sich hauptsächlich oder sogar ausschliesslich von Getreide wie Reis ernähren, kommt es zu zahlreichen Mangelerscheinungen an Vitaminen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/ALESSANDRO CRINARI

Das Ministerium in Neu Delhi betonte, der Reisexport aus Indien habe zuletzt deutlich zugenommen. Dies trotz eines im vergangenen September eingeführten Ausfuhrzolls von 20 Prozent auf weissen Reis. Der Exportanstieg hänge unter anderem mit der Geopolitik und extremen klimatischen Bedingungen in Reis produzierenden Ländern zusammen, hiess es.

Die globale Lebensmittelsituation ist angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bereits angespannt, was Getreidepreise in die Höhe getrieben hat. Diese Woche hatte Moskau ein Abkommen zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer für beendet erklärt. Dies trotz aller internationaler Appelle.

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