Indien schickt weitere Soldaten in Unruheregion Kaschmir
Die indische Regierung will zusätzliche 10'000 Soldaten in das Unruhegebiet Kaschmir schicken. Dort kämpfen immer wieder Separatisten gegen Sicherheitskräfte.

Das Wichtigste in Kürze
- In Kaschmir kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen Separatisten und Sicherheitskräften.
- Jetzt will die indische Regierung weitere 10'000 Soldaten in das Gebiet schicken.
- Pakistan und Indien streiten seit 1947 um die Herrschaft über Kaschmir.
Indiens Regierung will weitere 10'000 Soldaten für Einsätze gegen Aufständische in den von ihr kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir entsenden. Diese Entscheidung sei nach einem Besuch des nationalen Sicherheitsberaters Ajit Doval im vorwiegend muslimisch geprägten Kaschmirtal gefallen. Das berichtete der TV-Sender NDTV.
Dort kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen Sicherheitskräften und muslimischen Separatisten, die eine Abspaltung vom mehrheitlich hinduistischen Indien wollen.
Mitte Juli hatte der Chef des Terrornetzwerkes Al-Kaida, Aiman al-Sawahiri, militante Islamisten im indischen Teil von Kaschmir zu Anschlägen aufgerufen. Indien hat dort nach inoffiziellen Schätzungen bereits zwischen 300'000 und 500'000 Sicherheitskräfte - darunter Polizisten, Soldaten und Paramilitärs - stationiert.
Zusätzliche Soldaten werden ins Kaschmirtal verlegt
Die zusätzlichen Soldaten sollten NDTV zufolge von verschiedenen Gegenden Indiens nun in das Kaschmirtal nahe der Grossstadt Srinagar verlegt werden.
Im Jahr 1947 wurde das frühere Britisch-Indien unabhängig und in Indien und Pakistan geteilt. Seitdem streiten sich die beiden Länder um die Herrschaft über das Himalaya-Gebiet Kaschmir.
Beide beherrschen jeweils einen Teil; ein weiterer Teil Kaschmirs gehört zu China. Indien wirft Pakistan vor, islamistische Kämpfer im indischen Teil zu unterstützen. Islamabad bestreitet dies.