Die Polizei hat in Indien ein ausgeklügeltes Betrugsschema aufgedeckt. Mit falschen Kricket-Spielen brachten Männer russische Wetter um ihr Geld.
Kricket
Kricket-Profis bei einem Spiel. Foto: Julian Smith/epa/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Indien wurden mehrere Männer wegen einem Fake-Kricket-Betrug verhaftet.
  • Sie stellten falsche Turniere auf die Beine, zu denen Russen Wetten abschlossen.
  • So ergaunerten sie sich hohe Summen an Geld.

In Indien haben Männer mit Fake-Kricket-Turnieren russische Wetter um Geld betrogen. Die Polizei nahm in dem Zusammenhang bisher vier Verdächtige in einer ländlichen Gegend im Bundesstaat Gujarat fest, wie ein Polizeisprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Dort hätten die Männer rund zwei Dutzend Farmarbeiter und arbeitslose Jugendliche für 400 Rupien (4,94 Franken) pro Tag angeheuert, damit sie in Kricket-Trikots ähnlich denen der in Indien beliebten Indian Premier League (IPL) Tourniere spielten.

In den Fake-Tournieren hätten die angeheuerten zwei Dutzend Männer die Spieler von allen teilnehmenden Fake-Teams verkörpert. Die Spiele seien live auf einem YouTube-Kanal gestreamt worden – inklusive eingespielter Zuschauergeräuschen und eines Kommentators.

Russen wetten über Telegram-Kanal

Währenddessen hätten die Russen – vorwiegend aus den Städten Moskau, Voronezh und Tver – ihre Wetten in einem eigenen Telegram-Kanal platziert. Einer der Verdächtigen habe mal in einem Pub in Russland gearbeitet. Dort überzeugte er Leute, Kricket-Turniere zu schauen und darauf zu wetten.

Ein Schiedsrichter habe jeweils die Spieler informiert, wie sie spielen sollten. Der Polizeisprecher sagte, er könne nicht sagen, wie viel Geld die Russen durch den Betrug verloren hätten.

Die Polizei habe die Männer nach rund zehn Matches festnehmen können. Sie würden befragt werden. In Indien ist das Wetten bei den meisten Sportarten nicht erlaubt, inklusive bei Kricket.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Premier LeagueYoutubeWetter