Ein illegaler Ausflug in die Sperrzone um das havarierte ukrainische Atomkraftwerk Tschernobyl ist für einen weissrussischen Touristen tödlich ausgegangen. Der 33-Jährige sei nach dem Sturz aus einem 15 Meter hohen Turm gestorben, teilte die Polizei am Mittwoch in Kiew mit.
Geisterstadt Prypjat
Seit der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl lockt es immer wieder Touristen an, die auf eigene Faust ein spezielles Erlebnis suchen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann ist in der Tschernobyl-Sperrzone zu Tode gestürzt.
  • Er hatte die verlassene Gegend auf eigene Faust besucht und stürzte von einem 15 Meter hohen Turm.
  • Seinen beiden Begleitern droht eine Anzeige. Zudem wird Mord nicht ausgeschlossen.

Ein 33-jähriger Mann stürzte von einem 15 Meter hohen Turm in der Tschernobyl-Sperrzone, woraufhin er verstarb. Zusammen mit einem weiteren Weissrussen und einer Russin hatte der Mann eine verlassene militärische Radaranlage aufgesucht. Den Begleitern drohe nach einer Strafzahlung die sofortige Abschiebung. Zudem werde wegen Mordverdachts ermittelt, hiess es.

Das Gebiet um den im April 1986 explodierten Atomreaktor wurde aufgrund der starken radioaktiven Strahlenbelastung in einem 30-Kilometer-Bereich komplett geräumt. Touristen werden nur in Begleitung und mit einer Genehmigung hineingelassen. Dennoch gehen immer wieder Besucher auf eigene Faust in die verlassenen Siedlungen. Für legale Besucher wurde im Juni zusätzlich zum existierenden Hotel ein Hostel in der Stadt Tschernobyl innerhalb der Sperrzone eröffnet.

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