Laut verschiedenen Medienberichten fielen mindestens 20 Personen Kämpfen indigener Völker in Papua Neuguinea zum Opfer.
Papua Neuguinea
Tänzer aus Papua Neuguinea tragen bei ihrer Performanz an einer Kulturshow am 16.11.18 in Port Moresby (PNG) traditionelle Kostüme. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Papua Neuguinea bekriegen sich indigene Volksgruppen.
  • Bei den Kämpfen sollen mindestens 20 Personen gestorben sein.

Bei Kämpfen zwischen verschiedenen Volksgruppen in Papua Neuguinea sind laut Medienberichten mindestens 20 Menschen getötet worden, darunter auch schwangere Frauen.

Das berichteten der australische Sender ABC und die papua-neuguineische Zeitung «Post-Courier» heute Mittwoch. Die Zahl der Toten und die Zeitpunkte variierten in den Berichten.

Laut Gouverneur Philip Undialu kamen am Montag 16 Menschen, darunter Frauen und Kinder, in dem Dorf Karida ums Leben. Er vermutete eine Vergeltungsaktion als Hintergrund.

Bei einem vorangegangenen Gewaltausbruch seien sieben Menschen getötet worden. «Das ist in ein Massaker an unschuldigen Frauen und Kindern eskaliert», sagte Undialu.

Guerilla-Kriegsführung in Papua Neuguinea

Der «Post-Courier» berichtete, 24 Menschen seien in den Dörfern Karida und Peta seit Samstag getötet worden. Sechs Menschen seien am Samstag in der Nähe von Peta überfallen und getötet worden, sagte Polizeiinspektor Teddy Augwi der Zeitung.

Die Familien der Opfer hätten sich am folgenden Tag mit Gewehren gerächt. Unter den 16 bis 18 getöteten Menschen in Karida seien auch Schwangere.

«Das ist kein Kampf zwischen Indigenen, bei dem sich gegnerische Dorfbewohner gegenüberstehen», sagte Augwi. «Das ist ein Kampf mit Guerilla-Kriegsführung, das heisst, sie spielen Verstecken miteinander und überfallen ihre Feinde aus dem Hinterhalt.» Viele Dorfbewohner seien vor der Gewalt geflohen.

Gewalt zwischen Indigenen nicht unüblich

Gewalt zwischen verschiedenen indigenen Völkern und Vergeltung für Verwandte sind in Papua Neuguinea Landesinneren nicht unüblich. Ob es Festnahmen gegeben hatte, war am Mittwoch noch nicht klar.

Ein Polizeisprecher war zunächst nicht zu erreichen. Der Ministerpräsident von Papua Neuguinea sagte laut ABC, den Verantwortlichen könne die Todesstrafe drohen.

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