Vulkan Ulawun zwingt Tausende Menschen in die Flucht

Nach dem Ausbruch des Vulkans Ulawun in Papua-Neuguinea hat das Land die Armee für Hilfseinsätze mobilisiert. Wie Ministerpräsident James Marape heute Freitag sagte, sollen die Soldaten im Katastrophengebiet helfen, wo der Notstand ausgerufen wurde. Durch den Vulkanausbruch sollen zwischen 7000 und 13'000 Menschen vertrieben worden sein.

Nach Angaben eines örtlichen Politikers verloren rund tausend Menschen ihre Häuser. Die Hilfen für die Betroffenen gestalteten sich schwierig. Denn der grösste Flughafen der Region war von Asche bedeckt und musste geschlossen werden.

Der Ulawun liegt auf der abgelegenen Insel Neubritannien im Bismarck-Archipel. Nach Angaben von Wissenschaftlern besteht bei ihm ein erhebliches Risiko für grosse und heftige Eruptionen. Obwohl er einer der aktivsten Vulkane des Landes ist, leben tausende Menschen in seinem Schatten. Zudem gilt er als einer der gefährlichsten Vulkane der Welt.

Der Vulkan hatte in den vergangenen Tagen kilometerhohe Aschewolken ausgestossen. Am Freitagmorgen gab es nach Angaben des nahe dem Vulkan gelegenen Rabaul-Beobachtungszentrums eine einmalige Explosion. Seither habe sich sich die Aktivität wieder etwas abgeschwächt.

Vulkanologen berichteten unterdessen von einem weiteren Ausbruch auf der nahegelegenen Vulkaninsel Manam. Nach Angaben des australischen Darwin-Zentrums für Vulkanasche-Warnungen zeigten Satellitenbilder eine anhaltende Eruption. Manam zählt zu den aktivsten Vulkanen Papua-Neuguineas. Der Vulkan brach zuletzt im Januar aus.