Huthi-Miliz attackiert israelische, US-amerikanische und britische Schiffe im Jemen.
Bewaffnete Mitglieder der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz. Symbolbild Foto: Osamah Yahya/dpa/Archiv
Bewaffnete Mitglieder der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz. Symbolbild Foto: Osamah Yahya/dpa/Archiv - sda - Keystone/dpa/Osamah Yahya

Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz hat aus dem Jemen nach eigener Darstellung Schiffe mit Bezug zu Israel, den USA und Grossbritannien angegriffen. In den letzten 72 Stunden habe die Miliz fünf solcher «Militäreinsätze» durchgeführt, sagte Huthi-Militärsprecher Jahja Sari in einer im Fernsehen übertragenen Botschaft am Sonntag. Darunter sollen zwei Raketenangriffe auf israelische Handelsschiffe sowie Drohnenangriffe auf mehrere US-Fregatten im Roten Meer gewesen sein.

Das zuständige US-Zentralkommando zerstörte am Samstag nach eigenen Angaben unter anderem ein System zum Abschuss von Boden-Luft-Raketen im Jemen sowie eine Drohne über dem Roten Meer. Diese hätten eine Bedrohung dargestellt für Handelsschiffe der USA und ihrer Verbündeten in der Region. Auch die zur britischen Marine gehörende Behörde UKMTO berichtete am Sonntag, dass ein Schiff vor der jemenitischen Küste einen Angriff mit einer Rakete gemeldet habe. Das Schiff sei aber nicht getroffen worden.

Solidarität mit Hamas als Motiv?

Die Huthi greifen nach eigener Darstellung aus Solidarität mit der islamistischen Hamas unter anderem Frachter im Roten Meer mit angeblicher Verbindung zu Israel an. Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. Die USA und Grossbritannien hatten als Reaktion mehrmals Stellungen der Huthi im Jemen angegriffen. Die EU hat einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer gestartet, an dem sich Deutschland mit der Fregatte «Hessen» beteiligt.

Seit Beginn der Huthi-Attacken auf Handelsschiffe nach Beginn des Gaza-Kriegs ist die Zahl der Vorfälle im Roten Meer und dem Golf von Aden nach britischen Angaben um 475 Prozent gestiegen.

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