Honduras erlaubt die «Pille danach» wieder. Die linke Präsidentin das Landes, in dem Abtreibungen komplett illegal sind, ein Wahlkampfversprechen ein.
Pille danach
Die «Pille danach» verhindert ungewollte Schwangerschaften. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Honduras wird die «Pille danach» nach 13 Jahren Verbot wieder legalisiert.
  • Es sei laut WHO kein Abtreibungsmittel, argumentiert Präsidentin Xiomara Castro.
  • Im streng katholischen Honduras sind Abtreibungen in allen Fällen verboten.

In Honduras wird die «Pille danach» nach 13 Jahren Verbot wieder zugelassen. Die linke Präsidentin Xiomara Castro unterschrieb die entsprechende Verordnung, wie sie in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) auf Twitter mitteilte. Zum ersten Mal seit Oktober 2009 wird dadurch im mittelamerikanischen Land der Verkauf und die Verwendung der Pille wieder erlaubt, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern.

«Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat festgestellt, dass sie zu den reproduktiven Rechten der Frauen gehört und kein Abtreibungsmittel ist», schrieb die Präsidentin auf Twitter. Mit der Entscheidung zum internationalen Weltfrauentag werde des historischen Kampfes der Frauen gedacht.

Die Aufhebung des Verbots war ein Wahlkampfversprechen der seit gut einem Jahr regierenden Präsidentin. Im katholischen Honduras sind Abtreibungen ganz verboten – auch bei Vergewaltigung, schweren Missbildungen des Fötus oder wenn das Leben der schwangeren Frau in Gefahr ist.

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