Die Hisbollah-Miliz im Libanon hat Ziele in Nordisrael angegriffen, darunter Soldaten und das Raketenabwehrsystem Iron Dome.
Bereits gestern kam es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon zu Gefechten.
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es immer wieder zu Gefechten. (Archivbild) - Hussein Malla/AP/dpa

Die proiranische Hisbollah im Libanon hat nach eigenen Angaben gleichzeitig mehrere Angriffsdrohnen auf Ziele im Norden Israels abgefeuert. Sie hätten unter anderem auf israelische Soldaten in Jiftach gezielt, erklärte die Schiitenmiliz am Dienstag. Andere Drohnen seien auf Plattformen des israelischen Raketenabwehrsystems Iron Dome südlich von Ramot Naftali abgefeuert worden.

Darüber hinaus reklamierte die Hisbollah weitere Angriffe auf israelische Ziele für sich. Das israelische Militär erklärte, mehrere verdächtige Flugobjekte in der Luft registriert zu haben. Sie sollen sich israelischem Territorium genähert haben.

Militär beseitigt Bedrohung aus dem Libanon

Das Luftabwehrsystem habe eines der Objekte erfolgreich abgefangen. Andere Objekte seien unter anderem in offenes Gebiet gestürzt. Es habe leichte Schäden, aber keine Verletzten gegeben, teilte Israels Armee mit.

Weiterhin habe das Militär eine «Bedrohung» aus Richtung des libanesischen Orts Alma Al-Schaab beseitigt. Bei einem Drohnenangriff der Hisbollah wurden am Montag zwei israelische Reservisten getötet. Die israelische Armee teilte am Dienstag mit, die beiden 31-jährigen Soldaten seien am Vortag bei einem Vorfall an der Nordgrenze ums Leben gekommen.

Konfrontationen seit Beginn des Gaza-Kriegs

Die mit Sprengstoff beladene Drohne hatte am Montag ein Gebäude in der Stadt Metulla angegriffen. Nach Medienberichten war es der Armee nicht gelungen, den unbemannten Flugkörper abzufangen. Die Hisbollah hatte den Angriff für sich reklamiert.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor sieben Monaten kommt es an der Grenze zu militärischen Konfrontationen von Israels Armee und der Hisbollah-Miliz im Libanon. Dabei gab es auf beiden Seiten schon Todesopfer. In Ortschaften auf beiden Seiten der Grenze hat der gegenseitige Beschuss schwere Zerstörungen angerichtet. Rund 150'000 Menschen wurden evakuiert oder haben die Kampfzone verlassen.

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