Eine norwegische Hilfsorganisation schlägt Alarm angesichts der verheerenden Zustände im Gazastreifen.
40 Prozent der Todesopfer in Gaza sind der Hilfsorganisation Save the Children zufolge Kinder.
40 Prozent der Todesopfer in Gaza sind der Hilfsorganisation Save the Children zufolge Kinder. (Archivbild) - Abed Rahim Khatib/dpa

Eine norwegische Hilfsorganisation hat davor gewarnt, dass der Gazastreifens wegen des Kriegs unbewohnbar wird. Ahmed Bayram vom Norwegischen Flüchtlingsrat (NRC) sagte dem arabischen Sender Al Jazeera am Sonntag, die Organisation sei seit eineinhalb Jahrzehnten aktiv im Gazastreifen. Die rund 50 NRC-Mitarbeiter hätten das Leid der palästinensischen Bevölkerung am eigenen Leib erfahren.

«Sie erfahren Verlust, Trauer, Vertreibung und natürlich Angst», sagte Bayram. Ihre Kinder hätten seit 100 Tagen keine Nacht durchgeschlafen und erlebten einen Mangel an Nahrungsmitteln und sauberem Wasser. «Dieser sehr dunkle Moment erinnert uns daran, dass Gaza aus militärischen Gründen, für die Zivilisten den Preis bezahlen, unbewohnbar gemacht worden ist», sagte Bayram. Er rief zu einem Ende des Blutvergiessens auf.

Auslöser des Gaza-Kriegs vor mehr als drei Monaten war ein verheerender Terrorangriff der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden im Gazastreifen seit Kriegsbeginn mehr als 23 800 Menschen getötet. Diese Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Hilfsorganisationen haben wiederholt vor katastrophalen humanitären Bedingungen in dem schmalen Küstenstreifen mit rund 2,2 Millionen Einwohnern gewarnt.

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