Das Ebola-Virus breitet sich im Kongo weiter aus. Nun werden mehr Blauhelme gefordert.
Zwei Soldaten der UN-Friedenstruppe bewachen eine Strasse.
Die Ausbreitung des lebensgefährlichen Ebola-Virus im Kongo kann nach Einschätzung von Experten nur mit zusätzlicher Unterstützung von internationalen Friedenstruppen gestoppt werden. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Internationale Helfer fordern im Kongo mehr Personal der Uno.
  • Diese seien einerseits wegen Ebola, andererseits wegen den Rebellen nötig.

Die Ausbreitung des lebensgefährlichen Ebola-Virus im Kongo kann nach Einschätzung von Experten nur mit zusätzlicher Unterstützung von internationalen Friedenstruppen gestoppt werden. Das Mandat für die bereits bestehende Blauhelm-Mission Monusco müsse so geändert werden, dass sie in dem von Rebellengruppen destabilisierten Land wirklich für Sicherheit sorgen könne, sagte Gisela Schneider vom Deutschen Institut für Ärztliche Mission heute Dienstag bei einem Treffen von Fachleuten in Brüssel. Nur dann könne den betroffenen Menschen bestmöglich geholfen werden.

«Die prekäre Sicherheitslage spielt dem Virus in die Hände, weil sie die Helfer immer wieder daran hindert, ihre Arbeit zu machen», erklärte Thorsten Münch von der EU-Kommission. Diese müssten eigentlich allen Kontakten von Ebola-Opfern nachgehen, sichere Bestattungen vornehmen und diejenigen Menschen vorsorglich impfen, die mit Ebola-Opfern Kontakt hatten.

Nach jüngsten Angaben des kongolesischen Gesundheitsministeriums sind bislang 216 Ebola-Patienten gestorben. Insgesamt wurden 326 Erkrankungen durch Labortests nachgewiesen, 47 weitere gelten als wahrscheinlich. Der derzeitige Ebola-Ausbruch im Kongo gilt als der grösste, den das zentralafrikanische Land bislang erlebt hat.

Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Bei einer Epidemie 2014/2015 starben in Westafrika mehr als 11'000 Menschen.

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