Grönland hat im Jahr 2019 verhältnismässig viel Eis verloren. Grund dafür ist gemäss einer Studie häufiges Hochdruckwetter über der Insel im Sommer.
Alfred de Quervain Grönland
Blick auf die Ostküste Grönlands aus der Sicht eines Flugzeuges. (Symbolbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Grönland hat 2019 zirka 600 Milliarden Tonnen an Eis verloren.
  • Weil es wenig schneite, ist die Eismassebilanz der Insel deutlich negativ.
  • Laut einer Studie liegt das vor allem am häufigen Hochdruckwetter im Sommer.

Rund 600 Milliarden Tonnen Eis hat der Eisschild auf Grönland im Jahr 2019 verloren. Das entspricht einem weltweiten Anstieg des Meeresspiegels um knapp zwei Millimeter. Als einen Grund für den massiven Eisverlust nennt eine aktuelle Studie aussergewöhnlich häufiges Hochdruckwetter über Grönland im Sommer 2019.

Marco Tedesco von der Columbia University in New York (USA) und Xavier Fettweiss von der Universität Lüttich (Belgien) stellen ihre Ergebnisse im Fachjournal «The Cryosphere» vor.

Wenig Schneefall

Zwar schmolz etwas weniger Eis als im Rekordjahr 2012, dafür kamen nur etwa 50 Milliarden Tonnen Eis durch Schneefall hinzu. Deshalb ist die Eismassebilanz noch negativer als 2012, wie Tedesco und Fettweiss anhand von Satellitenmessungen ermittelten.

Im Vergleichszeitraum 1981 bis 2010 waren im Durchschnitt jedes Jahr 375 Milliarden Tonnen hinzugekommen, was das Schmelzen und Kalben von Gletschern grösstenteils ausgleichen konnte.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

StudieColumbia