Die islamistische Hamas hat im Gazastreifen erneut zu Protesten von Palästinensern, Arabern und Muslimen aufgerufen.
Hamas Israel-Krieg
Hamas-Kämpfer auf einem israelischen Kampffahrzeug im Israel-Krieg. - keystone

Knapp drei Wochen nach Beginn des Gaza-Krieges hat die islamistische Hamas im Gazastreifen erneut zu Protesten von Palästinensern, Arabern und Muslimen aufgerufen. Diese sollten sich vor allem am Freitag und Sonntag für eine Öffnung des Rafah-Grenzübergangs nach Ägypten einsetzen, teilte die Hamas in einer Stellungnahme am Donnerstag mit.

Dabei gehe es um dringend benötigte Hilfslieferungen mit Medikamenten und Treibstoff. Sie forderten ein Ende des «Krieges des Völkermordes» von Israel gegen den Gazastreifen.

Seit Samstag kamen zwar Dutzende Lastwagen mit Trinkwasser, Lebensmitteln und Medikamenten über den Grenzübergang Rafah. Den Vereinten Nationen zufolge sind für die Versorgung der gut 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen aber eher 100 Lkw-Ladungen täglich nötig.

Aufruf der Hamas

Nach einem ähnlichen Aufruf der Hamas vor zwei Wochen kam es zu massiven Protesten unter anderem in den Nachbarländern Israels – Ägypten, Libanon und Jordanien. Im Westjordanland und im arabisch geprägten Ost-Jerusalem wurden nach palästinensischen Angaben insgesamt 14 Menschen bei Konfrontationen getötet.

Terroristen hatten am 7. Oktober im Auftrag der Hamas in Israel ein Massaker an Zivilisten angerichtet. Mehr als 1400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Militante verschleppten mehr als 220 Menschen.

Seither greift Israels Militär Ziele in dem dicht besiedelten Küstenstreifen an. Dabei sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums in Gaza mehr als 7000 Menschen getötet worden.

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