Gute Neuigkeiten aus Nepal: Die Zahl der vom Aussterben bedrohten Panzernashörner hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert.
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ARCHIV - Ein Panzernashorn steht im Chitwan-Nationalpark. - sda - Keystone/epa/Narendra Shrestha
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Panzernashörner in Nepal haben sich in den vergangenen Jahren deutlich vermehrt.
  • Nach 645 Tieren 2015 wurden dieses Jahr 752 Exemplare gezählt.
  • Diese Art der Nashörner ist aufgrund von Wilderei vom Aussterben bedroht.

Die vom Aussterben bedrohten Panzernashörner haben sich in den vergangenen Jahren in Nepal deutlich vermehrt. Nach 645 Tieren 2015 wurden dieses Jahr 752 Exemplare gezählt.

Bei einer aktuellen Zählung in vier Nationalparks wurden 752 Exemplare dieser einhörnigen Nashörner festgestellt. Dies teilte die Naturschutzbehörde mit. Im Jahr 2016 waren es dieser noch 645 waren.

Steigende Zahl ist ein «Meilenstein»

«Die Zunahme der Nashörner ist für uns eine aufregende Neuigkeit», sagte Behördensprecher Haribhadra Acharya. Um die erzielten Erfolge abzusichern und den Lebensraum der Rhinozerosse zu erweitern, müssten aber noch «Hindernisse» überwunden werden. Die Umweltorganisation WWF, die die Nashorn-Zählung unterstützt, nannte das Ergebnis des neuesten Zensus einen «Meilenstein».

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Shakti, das neue Panzernashorn im Basler Zoo. - Zoo Basel

Bevor die Menschen den Nashörnern nachstellten, lebten im südlichen Flachland von Nepal tausende von ihnen. In den 1960er Jahren sank die Zahl durch die anhaltende Wilderei auf rund einhundert. Seit 1994 veranstaltet Nepal alle fünf Jahre eine Zählung der Nashörner. Bei der ersten Zählung waren 466 Exemplare registriert worden.

Nashornzähler waren mit Arbeitselefanten unterwegs

An der aktuellen Zählung beteiligten sich 250 Mitarbeiter. Sie nutzten bei ihrem Einsatz, der Ende März begann, GPS-Geräte, Ferngläser und Kameras. Die Nashorn-Zähler waren mit Arbeitselefanten unterwegs.

Während der Zählung wurde ein Elefantenführer von einem Tiger angegriffen und getötet. Ein weiterer Mitarbeiter des Teams wurde durch einen Elefanten-Angriff verletzt.

Panzernashörner in Nepal
Ein ausgewachsene Panzernashorn (l) steht im Chitwan-Nationalpark neben einem Jungtier. (zu dpa "Zu viele Nashörner in nepalesischem Park? - Umsiedlung angedacht") Foto: Narendra Shrestha/epa/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Der illegale Handel mit den Hörnern von Rhinozerossen bleibt eine Bedrohung für die Art. In China und Südostasien werden dem Horn heilende Wirkungen für den Menschen nachgesagt. Dabei besteht es wie etwa menschliche Fingernägel nur aus Keratin. Im vergangenen Jahr starben nach den Angaben der Naturschutzbehörde Nepals 26 Nashörner.

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