Der gegenseitige Beschuss zwischen Israel und dem Iran an der Grenze zu Syrien schürt weltweit die Angst, der Konflikt im Nahen Osten könnte weiter eskalieren – und letztlich sogar in einem Krieg der beiden Regionalmächte münden. Doch was steckt hinter der Konfrontation?
Ein israelischer Posten auf den besetzten Golanhöhen.
Ein israelischer Posten auf den besetzten Golanhöhen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Darstellung Israels hatten iranische Einheiten in Syrien israelische Stellungen auf den Golanhöhen angegriffen.
  • Nun droht ein neuer Flächenbrand im Nahen Osten. Was steckt aber hinter dem Konflikt?

Kaum hat US-Präsident Trump das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt, nehmen die Spannungen im Nahen Osten weiter zu. Nach dem jüngsten iranischen Raketenangriff auf israelische Militärstellungen auf den besetzten Golanhöhen wächst die Sorge um eine militärische Eskalation zwischen den beiden Regionalmächten. Doch was sind die eigentlichen Hintergründe des Konflikts?

Anders als andere Grossmächte hat Israel es vermieden, sich aktiv im syrischen Bürgerkrieg einzumischen. Wie der «Spiegel» schreibt, hat das Land aber seit Beginn der Krise im Jahr 2011 rund hundert Luftangriffe auf Ziele in Syrien verübt. Grund dafür sei die massive Unterstützung Irans für Assads Truppen. Denn in Israel selbst schürt dies die Angst, Teheran könnte in Syrien dauerhaft einen militärischen Posten errichten und von dort Angriffe auf israelisches Territorium verüben.

Iran dementiert Angriffe auf Israel

Nach israelischen Angaben hat der Iran in der Nacht auf Donnerstag erstmals seit Beginn des Krieges in Syrien Armeeposten auf den Golanhöhen angegriffen – und damit auf die israelischen Angriffe in den Tagen zuvor reagiert. Israels Uno-Botschafter Danny Danon forderte den Sicherheitsrat deshalb zu einer Verurteilung der iranischen Raketenangriffe auf die Golanhöhen auf. Das «aggressive Handeln Irans» müsse verurteilt werden. Zudem müsse der Sicherheitsrat von Iran fordern, sich militärisch aus Syrien zurückzuziehen.

Das iranische Aussenministerium hat jedoch eine iranische Beteiligung an den Raketenangriffen auf israelische Armeeposten dementiert. Israel benutze «frei-erfundene und grundlose» Unterstellungen, um Angriffe auf syrische Ziele zu rechtfertigen, sagte Aussenamtssprecher Bahram Ghassemi am Freitag.

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