In Russlands Fernem Osten wurden Hunderte Tierkadaver gefunden. Naturschützer haben noch keine Erklärung für das massenhafte Sterben von Robben und Seevögeln.
Robbe am Strand
Im russischen Fernen Osten sind Hunderte tote Robben aufgefunden worden. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • An den Küsten des russischen Fernen Ostens wurden Hunderte verendete Tiere gefunden.
  • Es handelt sich vor allem um Robben und Seevögel.
  • Bislang liegen keine eindeutigen Erkenntnisse zur Ursache des Massensterbens vor.
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An den Küsten der Insel Sachalin in Russlands Fernem Osten beobachten Naturschützer ein rätselhaftes Massensterben von Robben und Seevögeln. Allein auf der winzigen vorgelagerten Insel Tjuleni seien etwa 300 Kadaver von Nördlichen Pelzrobben und anderen Meeressäugern gefunden worden. Dies berichtete die Naturschutzgruppe Bumerang in der Stadt Juschno-Sachalinsk.

Aber auch an anderen Stellen der 950 Kilometer langen Insel Sachalin im Ochotskischen Meer fanden sich tote Tiere. Darunter Robben, Schweinswale und Vögel, zum Beispiel Lummen.

Experten untersuchen Proben

Experten der regionalen Umwelt- und Veterinärbehörden entnahmen Proben, um die Ursache des Sterbens festzustellen, so die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Ein Ergebnis stand am Donnerstag noch aus.

Seevögel auf Felsen
Auch Seevögel sind dem rätselhaften Massensterben zum Opfer gefallen. (Symbolbild) - unsplash

«Die Symptome, die wir beobachtet haben, sprechen für eine Krankheit», sagte die Bumerang-Vorsitzende Valentina Mesenzewa im Fernsehen auf Sachalin. Laut dem Portal citysakh.ru. scheide eine Vergiftung des Wassers nach Meinung der Umweltschützer aus, weil keine toten Fische festgestellt worden seien.

Robbensterben trat plötzlich auf

Erst wenige Tage zuvor hätten Mitarbeiter von Bumerang und der Gruppe Freunde des Ozeans eine Expedition auf die Insel gemacht. Dabei seien die Tiere wohlauf vorgefunden worden.

Sie befreiten etwa 150 Pelzrobben von Netz- und Seilresten. Als sie für einen zweiten Einsatz zurückkamen, fanden sie Hunderte Tiere sterbend oder tot. Der Strand sei mit Kadavern übersät gewesen, hiess es.

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