Familie von Mahsa Amini (†22) erhält Todesdrohungen

Vor über drei Wochen starb die Kurdin Mahsa Amini im Iran. Da sie ihr Kopftuch anscheinend nicht richtig trug, wurde die 22-Jährige festgenommen. Später verstarb sie im Gefängnis. Die daraus resultierenden Proteste im Land halten noch immer an.

Berichten zufolge greift die iranische Polizei ziemlich heftig ein. Das bestätigt auch die Familie der Verstorbenen. Wie der Cousin von Amini dem britischen Sender BBC erzählt, wird die Familie von den Behörden unter Druck gesetzt.

Erfan Mortezai engagiert sich seit Jahren für eine iranische kurdische Oppositionspartei. Er lebt im Exil im Irak. Seine Familie habe in der aktuellen Zeit ein schwieriges und gefährliches Leben.

Von der Islamischen Republik werden sie davon abgehalten, sich auf Kanälen ausserhalb des Landes auszudrücken. Vor allem wird ihnen quasi verboten, an den Protesten teilzunehmen. «Die Beamten des Regimes haben uns über Instagram mit gefälschten Accounts bedroht», erzählt er. «Den Familienmitgliedern im Iran haben sie gesagt, dass sie getötet werden können, wenn sie sich an den Protesten beteiligen.»

Auch er selbst habe Drohungen erhalten. Sie würden ihn «entführen und töten», sollte er sich in der Stadt zeigen. Doch das hält ihn nicht davon ab, an der ganzen Geschichte auch etwas Positives zu sehen.

Obwohl es immer wieder Demonstrationen gegen die Regierung im Iran gegeben habe, seien die aktuellen etwas Besonderes. Die Menschen heute seien «Revolutionäre». «Meiner Meinung nach werden diese Proteste weitergehen und mit dem Sturz der Islamischen Republik enden.»