Vor der Küste des Jemen wurde möglicherweise erneut ein Handelsschiff attackiert. Es sind keine Verletzten oder Schäden am Schiff gemeldet worden.
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Die Angriffe von jemenitischen Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer haben massive Auswirkungen auf den Handel über den Suez-Kanal. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/MOHAMED HOSSAM

Vor der Küste des Jemen ist offenbar erneut ein Handelsschiff attackiert worden. Die Besatzung habe am Sonntag eine Explosion «in unmittelbarer Nähe des Schiffs» gemeldet, teilte die britische Behörde für Seehandel (UKMTO) mit.

Der Frachter befand sich demnach zum Zeitpunkt der Detonation 85 Seemeilen östlich der jemenitischen Hafenstadt Aden. Es seien keine Verletzten oder Schäden am Schiff gemeldet worden, erklärte die Behörde, die keine näheren Angaben zu dem Handelsschiff machte.

Mysteriöser Vorfall im Roten Meer

Zu dem mutmasslichen Angriff bekannte sich zunächst niemand. Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen im Roten Meer und im Golf von Aden. Die Huthi-Rebellen greifen dort seit November regelmässig Schiffe an, um sich nach eigenen Angaben mit den Palästinensern im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen zu solidarisieren.

Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten «Achse des Widerstands», zu der neben der Hamas auch die Hisbollah-Miliz im Libanon gehört.

Seehandelsroute unter Beschuss

Viele Reedereien meiden wegen der Angriffe inzwischen die wichtige Seehandelsroute, über die normalerweise zwölf Prozent des weltweiten Seehandels abgewickelt werden. Seit Dezember versuchen Kriegsschiffe einer internationalen Koalition unter Führung der USA die Route entlang der jemenitischen Küste zu sichern.

Die USA und Grossbritannien führten ausserdem mehrere Luftangriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen aus. Am Samstag schossen die US-Streitkräfte nach eigenen Angaben eine von den Huthis gestartete Drohne über dem Roten Meer ab. Zudem seien fünf unbemannte Wasserfahrzeuge in Gebieten unter Kontrolle der Miliz im Jemen zerstört worden, erklärte das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando (Centcom).

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