Die honduranische Umweltaktivistin Berta Cáceres wurde vor gut fünf Jahren ermordet. Nun wurde ein Mittäter für mitschuldig erklärt.
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Ein Mann hält vor einem Gericht in Tegucigalpa ein Schild mit dem Porträt der honduranischen Umweltschützerin Berta Cáceres. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Ex-Chef der Energiefirma Desa ist bezüglich des Mordes an Berta Cáceres mitschuldig.
  • Die Umweltaktivistin aus Honduras wurde vor fünf Jahren ermordet.
  • Der nun verurteilte Ex-Militär soll den Mord mitorganisiert haben.

Gut fünf Jahre nach dem Mord Berta Cáceres ist ein Ex-Chef der Energiefirma Desa für mitschuldig befunden worden. Die honduranische Umweltaktivistin hatte gegen den Bau eines Wasserkraftwerks durch die Firma gekämpft.

Die 44-Jährige wurde im März 2016 in ihrem Haus in der Stadt La Esperanza im Westen des mittelamerikanischen Landes erschossen. Sie setzte sich für die Rechte der Lenca-Ureinwohner ein.

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Die Aktivistin Berta Cáceres wurde im März 2016 ermordet - AFP/Archiv

Ein Gericht erklärte am Montag den Ex-Militär und damaligen Desa-Präsidenten David Castillo des Mordes für schuldig. Das teilte die honduranische Justiz mit – es sei erwiesen, dass er den Mord mit organisierte. Das Strafmass soll am 3. August verkündet werden, Castillo drohen bis zu 30 Jahre Haft.

Ausgezeichnete Umweltaktivistin

Bereits im Dezember 2019 waren sieben Mittäter zu Haftstrafen von zwischen 30 Jahren und 50 Jahren verurteilt worden. Aktivisten fordern die Verurteilung weiterer Hintermänner.

Für ihr Engagement war Cáceres mit dem renommierten Goldman-Umweltpreis ausgezeichnet worden. Posthum war sie im vergangenen Jahr eine Finalistin für den renommierten Sacharow-Menschenrechtspreis des Europaparlaments. Ihr Mord hatte international Empörung ausgelöst. Das deutsche Unternehmen Voith stellte daraufhin seine Lieferungen für das umstrittene Wasserkraftprojekt Agua Zarca ein.

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