Russlands Luftwaffe hat erstmals seit einem Jahr wieder in den Syrien-Konflikt eingegriffen und damit den syrischen Machthaber Baschar al-Assad unterstützt.
Zerstörung pur in einem syrischen Dorf: russische Streitkräfte flogen erstmals seit einem Jahr wieder Angriffe auf Ziele in Syren (Archivbild)
Zerstörung pur in einem syrischen Dorf: russische Streitkräfte flogen erstmals seit einem Jahr wieder Angriffe auf Ziele in Syren (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Russen bombardierten die Provinz Daraa im Süden des Bürgerkriegslandes Syrien.
  • Damit unterstützten sie erstmals seit einem Jahr wieder die syrische Armee.
  • Bisher setzten die Truppen von Syriens Präsident Assad vor allem auf Artilleriebeschuss.

Die Russen bombardierten die Provinz Daraa im Süden des Bürgerkriegslandes Syrien. Dies teilten Aktivisten in der Nacht auf Sonntag mit. Es seien mehr als 25 Angriffe gegen von Rebellen kontrollierte Orte geflogen worden, hiess es von der Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in Grossbritannien. Angaben über Opfer oder Schäden lagen aber zunächst nicht vor.

Letzte Gebiete der Rebellen

Es ist das erste Mal in der laufenden Offensive der syrischen Armee, dass russische Kampfjets zum Einsatz kamen. Bisher setzten die Truppen von Syriens Präsident al-Assad vor allem auf Artilleriebeschuss. Russland gilt als wichtiger Verbündeter der syrischen Regierung. Die USA und Jordanien hatten sich im Juli vergangenen Jahres auf eine so genannte Deeskalationszone in Daraa geeinigt. Die Region gehört zu den letzten Gebieten in Syrien, die noch von Rebellen kontrolliert werden. Allerdings ist die Lage dort seit Wochen angespannt. Die Regierung hat Truppen zusammengezogen und mit Beschuss begonnen.

Verhandlungslösung zeichnet sich nicht ab

Präsident al-Assad hatte angekündigt, seine Einheiten würden das ganze Land zurückerobern, sollte es keine Verhandlungslösung geben. Trotz diplomatischer Bemühungen Russlands, der USA und Jordaniens zeichnet sich eine solche für den Süden bisher nicht ab. In den vergangenen Tagen waren bereits Tausende Zivilisten vor Kämpfen und aus Angst vor weiterer Gewalt aus der Region geflohen. Die Beobachtungsstelle in Grossbritannien bezieht ihre Angaben von einem Netzwerk von Aktivisten vor Ort. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.

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