Nach einer Serie mysteriöser Enthauptungen im Süden Malis glauben die Ermittler, kurz vor der Lösung zu stehen.
Viele Einwohner von Fana glaubten an Ritualmorde
Viele Einwohner von Fana glaubten an Ritualmorde - AFP/Archiv

Der «Hauptverdächtige», ein 42-jähriger Malier ohne festen Wohnsitz, sei verhaftet worden, sagte der Staatsanwalt der Stadt Fana, Boubacar Moussa Diarra, am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben eines Polizeivertreters war der Mann schon einmal vor einem Jahr festgenommen worden, hatte aber erst in der vergangenen Woche die zehn Morde gestanden.

Die grausamen Morde in Fana hatten 2018 begonnen. Bei den Opfern handelte es sich unter anderem um einen ehemaligen Soldaten, eine Hausfrau, ein fünfjähriges Albinokind und ein zweijähriges Mädchen, die offenbar nichts gemeinsam hatten.

In den meisten Fällen wurden die Köpfe der Opfer gefunden. Da allen Opfern aber Blut abgezapft worden war, fürchteten viele Einwohner, es handle sich um Ritualmorde. Die Behörden warnten jedoch vor vorschnellen Schlüssen.

Die ersten Morde in Fana hatten massive und teils gewaltsame Protestkundgebungen gegen die Behörden ausgelöst. Auf Verlangen der Einwohner erhielt die Stadt 2019 erstmals eine eigene Polizeistation.

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