In den USA ist man wenig erfreut über Donald Trumps Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Trump hat Vertrauen

Der republikanische Senator Jeff Flake sprach von einem beschämenden Auftritt. Er hätte nie gedacht, dass er jemals den Tag erleben werde, da ein US-Präsident mit einem russischen Präsidenten auf einer Bühne stehe, und die USA für die Aggression Russlands verantwortlich mache.

Der Präsident des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, sagte, es gebe keine Zweifel, dass sich Russland in die Präsidentenwahl eingemischt habe. Trump müsse anerkennen, dass Russland kein Verbündeter der USA sei, sagte der Republikaner. Russland lehne die meisten Grundwerte und Ideale Amerikas ab.

Das Auftreten von US-Präsident Donald Trump beim Gipfeltreffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin ist in den USA auf scharfe Kritik gestossen. Prominente republikanische und demokratische Politiker warfen Trump vor, er habe sich nicht mit klaren Worten gegen die Einmischung Russlands in die US-Wahlen verwahrt. Trump habe damit Schwäche signalisiert.

Trump machte vor allem die Regierung seines Vorgängers Barack Obama, für die Verschlechterung der Beziehungen zu Russland mitverantwortlich. Der frühere CIA-Chef John Brennan sagte, Trumps Äusserungen grenzten an Hochverrat. Sie seien nicht nur idiotisch. Putin habe ihn damit völlig in die Tasche gesteckt.

Wladimir Putin
Im Interview mit den Radio- und Podcast-Moderatoren Buck Sexton und Clay Travis sagt Donald Trump über Wladimir Putin: «Ich kenne ihn sehr gut. Sehr, sehr gut.» - keystone
Charles Schumer findet, Trump habe sich auf die Seite Russlands gestellt.
Charles Schumer findet, Trump habe sich auf die Seite Russlands gestellt. - keystone

Putin hatte bei der Pressekonferenz mit Trump zum Abschluss des Gipfeltreffens jede Einmischung in den US-Wahlkampf im Jahr 2016 zurückgewiesen. Trump sagte daraufhin: «Ich habe grosses Vertrauen in meine Geheimdienstleute. Aber ich werde Ihnen sagen, dass Präsident Putin in seinem Dementi heute extrem stark und kraftvoll war.» Er fügte hinzu: «Ich habe Vertrauen in beide Parteien.»

Moralische Unterschiede

Der Republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, kann sich nicht freuen über den Auftritt seines Präsidenten.
Der Republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, kann sich nicht freuen über den Auftritt seines Präsidenten. - keystone

Der Fraktionschef der Demokraten im Senat, Charles Schumer, sprach von einem noch nie dagewesenen Verhalten eines US-Präsidenten. Er habe sich an die Seite Putins gegen die amerikanische Justiz gestellt, gegen Verteidigungspolitiker und Geheimdienste. Das sei «gedankenlos, gefährlich und schwach».

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Reaktionen aus Washington zum Auftritt Trumps mit Putin sind einstimmig: Negativ.
  • Trump habe sich von Putin einlullen lassen, statt die amerikanischen Werte zu verteidigen.

Beschämender Auftritt

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