Für die Iranerin Elnaz Rekabi gibt es laut den iranischen Vertretern keine Konsequenzen. Die Kletterin ist bereits im Iran zurückgekehrt.
Elnaz Rekabi Kopftuch
Elnaz Rekabi während des Finals der Asienmeisterschaft in Seoul, Südkorea, ohne Kopftuch. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für die Sportkletterin Elnaz Rekabi gibt es keine Konsequenzen.
  • Dies gaben die iranischen Vertreter dem bekannt.
  • Rekabi befindet sich inzwischen wieder im Iran.

Iranische Vertreter haben dem IOC und dem Weltverband IFSC versichert, dass die Sportkletterin Elnaz Rekabi «keine Konsequenzen» zu befürchten habe. Dies teilte das IOC am Mittwoch nach einem Treffen mit dem Nationalen Olympischen Komitees des Iran mit.

Nach Informationen des NOK sei Rekabi inzwischen in den Iran zurückgekehrt und befinde sich bei ihrer Familie in Teheran. Sie dürfe weiter trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen, hiess es. Kritiker hatten zuvor grosse Sorgen über Rekabis Sicherheit geäussert.

Rekabi hatte im Finale der Asienmeisterschaft in Seoul das für iranische Sportlerinnen obligatorische Kopftuch abgenommen. Dies wurde als Zeichen ihrer Solidarität mit der Frauenbewegung im Iran und den Protesten gegen den Kopftuchzwang gesehen.

Telefongespräch mit Elnaz Rekabi

Nach dem Treffen in Seoul habe es laut IOC ein Telefongespräch mit Elnaz Rekabi gegeben. «Das IOC wird die Situation in den kommenden Tagen in Abstimmung mit der IFSC und dem iranischen NOC weiter beobachten». So hiess es in der Mitteilung.

Die Interessenvereinigung Athleten Deutschland forderte, dass das IOC und der Weltsport Sanktionen gegenden Iran verhängen sollten. So hiess es in einer Mitteilung. Das bedeute auch, dass der Fussball-Weltverband FIFA «konsequent handeln und einen Ausschluss Irans von der WM prüfen» müsse.

Seit Langem würden im Iran die Menschenrechte von Athleten mit Füssen getreten. Das IOC und die internationalen Verbände hätten solche Menschenrechtsverletzungen jahrelang geduldet, hiess es weiter. «Der Weltverband und das IOC müssen nun alles in ihrer Macht Stehende tun, um Rekabis Schutz und Freiheit zu gewährleisten». Dies sagte Johannes Herber, Geschäftsführer der Vereinigung.

Fordern einen Ausschluss

«Spätestens die Hinrichtung des Ringers Navid Afkari vor zwei Jahren verdeutlichte, dass das iranische Regime auch an Athleten Exempel statuiert. Seitdem fordern wir einen Ausschluss Irans vom Weltsport.»

Sanktionen sollten sich laut Athleten Deutschland gegen die politische Führung und die nationalen Verbände richten. Athleten des Landes sollten nach Möglichkeit weiterhin unter neutraler Flagge starten dürfen.

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