Am Sonntag wird in Ecuador der neue Präsident gewählt. Als Favoritin gilt Luisa González.
Luisa González ist eine der Kandidaten um das Präsidentenamt in Ecuador. - EPA/JOSE JACOME
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag erfolgt für die Bevölkerung von Ecuador der Urnengang.
  • In einer vorgezogenen Wahl müssen sie ihren neuen Präsidenten wählen.
  • Zudem erfolgt die Entscheidung über die Abgeordneten der Nationalversammlung.

Überschattet von dem Mord an einem Kandidaten hat in Ecuador die Präsidentenwahl begonnen. Bei den vorgezogenen Wahlen am Sonntag ging Luisa González als Favoritin ins Rennen. Auf dem Fusse folgen ihr der indigene Umweltaktivist Yaku Pérez und der deutschstämmige frühere Vizepräsident Otto Sonnenholzner. Insgesamt bewarben sich acht Kandidaten um das höchste Amt in dem südamerikanischen Land.

Präsidentschaftswahlen Ecuador
Yaku Pérez kandidiert für das Präsidentenamt in Ecuador. Er trägt eine kugelsichere Weste. Vor zwei Wochen wurde der Oppositionskandidat Fernando Villavicencio erschossen. - AP Photo/Dolores Ochoa

Ausser dem Präsidenten wählten die Ecuadorianer auch die Abgeordneten der Nationalversammlung. Zudem stimmten sie über den Volksentscheid zur Ölförderung im Yasuní-Nationalpark im Amazonasgebiet ab. Ein zweites Votum der Bevölkerung bezog sich auf den Bergbau in den Nebelwäldern des Chocó Andino. Die ecuadorianische Verfassung verbietet die Erschliessung von Naturressourcen in geschützten Gebieten ohne parlamentarische Zustimmung.

Wahlen in Ecuador: Oppositionskandidat Fernando Villavicencio getötet

Am Mittwoch vergangener Woche wurde der Oppositionskandidat Fernando Villavicencio nach einer Wahlkampfveranstaltung in der Hauptstadt Quito erschossen. Die Regierung machte das organisierte Verbrechen für die Tat verantwortlich. Ecuador dient als Transitland für Kokain, Verbrechersyndikate kämpfen um die Routen für den Drogenhandel. Villavicencio hatte angekündigt, hart gegen Korruption und Kriminalität durchzugreifen.

Präsidentschaftswahlen Ecuador
Otto Sonnenholzner ist ebenfalls Präsidentschaftskandidat in Ecuador. - EPA/Mauricio Torres

Die vorgezogenen Präsidenten- und Parlamentswahlen wurden notwendig. Grund war, dass der konservative Staatschef Guillermo Lasso inmitten eines Amtsenthebungsverfahrens wegen mutmasslicher Unterschlagung gegen ihn die Nationalversammlung aufgelöst hatte.

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